Symbolbild. Bild: pixabay
Am 26. Juni wurde das Projekt "ReSi - Ein kindgerechtes Programm zur Resilienzförderung und Prävention von sexualisierter Gewalt bei Kindern“ im Landratsamt Donauwörth vorgestellt. Ab sofort können sich interessierte Kitas für das Projekt anmelden.

Am vergangen Donnerstag, den 24.06.2021 lud der Landkreis Donau-Ries zur Auftaktveranstaltung für das Projekt "ReSi - Ein kindgerechtes Programm zur Resilienzförderung und Prävention von sexualisierter Gewalt bei Kindern“ ein. Entwickelt wurde das Programm an der TH Nürnberg von den beiden Professorinnen Simone Pfeffer und Christina Storck, die das Programm im Sitzungssaal des Landratsamtes den Einrichtungsleitungen und Vertreterinnen der Kriminalpolizei Dillingen persönlich vorstellten. Das Programm soll Kinder im sozial-emotionalen, im körperbezogenen und im sprachlichen Bereich Kompetenzen vermitteln und stärken, um sie langfristig von sexuellen Übergriffen zu schützen. Dabei werden mit den Kindern aufeinander aufbauend die Themenbereiche Gefühle, Körper und Beziehungen behandelt. Zu jedem Themenbereich gibt es mehrere Übungen, die auf kindgerechte Weise gemeinsam mit der Handpuppe (Katzenfigur Resi) im Kindergartenalltag vermittelt werden können.

Ziel ist die Stärkung der Fachkräfte in ihrem Schutzhandeln 

Im Bereich der Erwachsenenarbeit will das Projekt das Wissen und die Handlungssicherheit pädagogischer Fachkräfte im Rahmen von Fortbildungen zum Thema sexualisierter Gewalt vermitteln. Ziel ist die Stärkung der Fachkräfte in ihrem Schutzhandeln, was auch eine Sensibilisierung von Fachkräften und Bezugspersonen für das Thema voraussetzt. „Erwachsene Personen müssten hier die Verantwortung für den Schutz vor sexualisierter Gewalt übernehme“, so die beiden Professorinnen der TH Nürnberg. Um Kinder in ihrer Entwicklung gut zu begleiten, ist grundlegendes Wissen über kindliche Entwicklung einschließlich über kindliche Sexualentwicklung hilfreich. Dieses ist die Grundlage für eine kindgerechte und altersentsprechende begleitende Sexualerziehung, die von Eltern und pädagogischen Fachkräften im Zuhause der Kinder bzw. den Kitas geleistet wird. Zu diesen beiden Themen „Kindliche Sexualentwicklung und Sexualerziehung“ vermittelte Frau Schuler am Nachmittag Informationen und Wissen.

Projekt soll in Kindertageseinrichtungen umgesetzt werden

Im Landkreis Donau-Ries soll dieses Programm nun unter Leitung der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Donauries und der Fachstelle gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder in Kooperation mit der Fachberatung für Kindertagesstätten des Landratsamtes in Kindertageseinrichtungen umgesetzt werden. „Wir sehen in diesem Projekt einen wichtigen Baustein einer kindeswohlschützenden Begleitung von Kindern im Landkreis. Die Ziele, Aufbau von Resilienz und Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder, sind nicht nur Chefsache, sondern unser gemeinsames Anliegen in unserem Landkreis“, so Landrat Rößle bei der Auftaktveranstaltung. An der Umsetzung beteiligt sind Claudia Wernhard von der Fachberatung Kindertagesstätten des Landratsamtes, Frau Schuler von der Fachstelle gegen sexuelle Gewalt der KJF Augsburg und Frau Blässing als Bereichsleiterin der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle Donauries, der die Fachstelle angehört.

Kitas können sich ab sofort für Projekt anmelden 

Nach der gelungen Auftaktveranstaltung können sich Kindertagesstätten ab sofort für das Projekt anmelden. Dank großzügiger Spenden durch die Sparkasse Donauwörth, die Sparkasse Dillingen/Nördlingen und die Sparkasse Rain bekommen die teilnehmen Einrichtungen das Arbeitsbuch und die entsprechenden Materialien kostenfrei zur Verfügung gestellt, die Fortbildung der Mitarbeitenden in den Einrichtungen und einen Elternabend wird Frau Schuler von der Fachstelle gegen sexuelle Gewalt übernehmen. (pm)