18. September 2020, 11:10
Bayerischer Bauernverband

"Regionaler geht's nicht!"

Landwirt Florian Wiebel baut auf circa 10 Hektar Weißkraut in Hamlar an. Auf weiteren 90 Hektar baut er Unter anderem Dinkel, Weizen oder Zuckerrüben an. Bild: Jenny Wagner
Seit Corona legen die Menschen mehr Wert auf Regionalität. Der Bayerische Bauernverband freut sich über das Umdenken und möchte mit der TraktorTour 2020 das Bewusstsein noch mehr stärken. Unter dem Motto #EssenAusBayern machte der auffällige Schlepper am Freitag Halt bei Landwirt Florian Wiebel.

Egal ob Kartoffeln, Zuckerrüben oder Kohl - Herbstzeit ist Erntezeit. Auch für Landwirt Florian Wiebel aus Asbach-Bäumenheim beginnt jetzt die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Auf mehr als 100 Hektar Land baut er nicht nur Weißkohl an, sondern zum Beispiel auch Gewürze wie Schnittlauch und Petersilie. Verarbeitet werden die Produkte von regionalen Unternehmen und landen dann nicht nur in heimischen Supermärkten.

#EssenAusBayern

Am Freitag machte die TraktorTour des Bayerischen Bauernverbands auf den Feldern der Familie Wiebel in Hamlar einen Stopp. Kreisobmann des BBV Karlheinz Götz freute sich über das große Medieninteresse: "Diese Vielfalt wie wir sie in Bayern haben ist einzigartig. Wir möchten, dass die Menschen Essen noch mehr schätzen und mehr Demut haben." Kreisbäuerin Ruth Meißler verwies auf die sehr gute Versorgung mit regionalen Produkten im Landkreis: "Wir haben Wochenmärkte, Direktvermarkter und viele Hofläden. Man muss keine Lebensmittel aus aller Welt kaufen." Michael Stiller, Geschäftsführer Kreisverband Donau-Ries, ergänzte: "In unserer Region gibt es 70 Direktvermarkter und mittlerweile zehn Dorfläden."

Der Bayerische Bauernverband wirbt dieses Jahr verstärkt für #EssenAusBayern. Auf dem Bild zu sehen (von links). Monika Franke, Michael Stiller (BBV), Kreisbäuerin Ruth Meißler, Kreisobmann Karlheinz Götz, Landwirt Florian Wiebel und Erhard Schiele (ESG Kräuter). Bild: Jenny Wagner

Schnelle Weiterverarbeitung

Bis Anfang Dezember wird der Bäumenheimer Familienbetrieb noch mit der Kohl-Ernte beschäftigt sein. Neben seiner Familie, so der Landwirt, helfen auch zwei Saisonarbeiter mit. Noch bis vor vier Jahren verlief die Ernte rein händisch, mittlerweile setzt der Betrieb auf maschinelle Kraft. Auf rund zehn Hektar baut der Familienbetrieb eine besonders ertragreiche Sorte an, innerhalb eines Tages werden dann die Kohlköpfe von einer regionalen Firma verarbeitet und landen dann schließlich als Sauerkraut in den Supermärkten. 

Bayerische Qualität weltweit gefragt

Für die ESG Kräuter GmbH ist Florian Wiebel einer von 80 Lieferanten. Petersilie und Schnittlauch baut der Landwirt für das Unternehmen in Hamlar an. Geschäftsführer Erhard Schiele: "Bayerische Qualität wird weltweit sehr geschätzt. Unsere Produkte sind gut, nachhaltig und fair. Rund 65 Prozent unserer Ware liefern wir in Länder außerhalb Europas, zum Beispiel Guatemala, Chile, Indien oder China."