Geöffnete Schießscharten ermöglichen schöne Ausblicke von der Stadtmauer in den Stadtgraben – wie hier auf die Kunst in den Frickhinger Anlagen. Bild: Christina Atalay
Um dem ursprünglichen Aussehen der Nördlinger Stadtmauer näher zu kommen, wurden seit 2016 mehrere zugemauerte Schießscharten geöffnet. Jetzt kamen zwischen Baldinger und Berger Tor einige hinzu.

Die Nördlinger Stadtmauer zählt zu den herausragenden Denkmälern Deutschlands. Sie ist das einzige Bauwerk dieser Art, auf dem Besucher eine Altstadt umwandern können, ohne einmal den Mauerring verlassen zu müssen. Durch die Öffnung von zugemauerten Schießscharten im Rahmen von Sanierungsarbeiten werden nun immer wieder neue Ausblicke möglich. In den vergangenen fünf Jahren wurden insgesamt 41 Schießscharten geöffnet. 

Schießscharten werden seit 2016 wieder geöffnet

Um den Verteidigern der Stadt den Einsatz einer Fernwaffe bei gleichzeitiger Deckung zu ermöglichen, wurden im Mittelalter schmale Öffnungen in der Stadtmauer freigelassen – sogenannte Schießscharten. Ihre Form ergibt sich aus der Funktionsweise der jeweiligen Waffe, für die die Scharte einst angelegt wurde. Nachdem die Stadtmauer nicht mehr als Befestigungsanlage zur Verteidigung der Stadt genutzt wurde, waren Schießscharten jedoch teilweise geschlossen worden.

"Um dem ursprünglichen Aussehen der Stadtmauer näher zu kommen und den Besucherinnen und Besuchern, die hier entlang gehen, weitere schöne Ausblicke zu ermöglichen, werden seit dem Jahr 2016 bei allen Baumaßnahmen an der Stadtmauer die dort befindlichen Schießscharten wieder geöffnet. So auch bei den zurückliegenden Maßnahmen zwischen Baldinger Tor und Berger Tor", erläutert Oberbürgermeister David Wittner.

Rundbögen sollen folgen

Neben den Schießscharten befinden sich zudem zahlreiche Rundbögen entlang der Stadtmauer. Auch diese werden teilweise geöffnet, wenn dies aus Sicherheitsgründen vertretbar ist. (pm)