Christoph Groß betreibt den Store aktuell mit vier Freund*innen. Bild: Thomas Oesterer
In den Innenstädten der Region müssen immer mehr Ladengeschäfte schließen. In Nördlingen versuchen jetzt die Betreiber eines Pop-Up-Stores der Surfermarke Rusty diesem Trend entgegenzuwirken.

Weiße Strände, blaues Meer, strahlender Sonnenschein und peitschende Wellen. Wer an das Surfen denkt, denkt unweigerlich auch an zumindest einen dieser Begriffe und doch scheint die beliebte Sportart im Landkreis Donau-Ries in weiter ferne - zumindest auf den ersten Blick. Denn vor rund einem Monat hat im Herzen von Nördlingen - in unmittelbarer Wurfdistanz zur Schrannenhalle - ein kleiner Pop-Up-Store eröffnet, der durch sein Angebot an Bekleidung genau dieses Lebensgefühl vermitteln möchte. Vertrieben wird hier die Marke Rusty, eine Surferbrand aus Australien, die in Europa nur wenig bekannt ist. "Als die Verantwortlichen von Rusty auf mich zugekommen sind, habe ich mir gedacht, warum denn eigentlich nicht? Die Nördlinger Innenstadt kann auf alle Fälle immer etwas neues vertragen", erklärt Christoph Groß, der den Store aktuell gemeinsam mit vier Freund*innen betreibt.

 

Aktuelle Modetrends zu Outlet-Preisen

Doch woher kommt die Nähe zur Marke und warum haben die Verantwortlichen genau Nördlingen als Standort gewählt. Dies liege laut Groß vor allem an seiner eigenen beruflichen Vergangenheit. Ich habe für mehrere Jahre für eine große Surfer-Marke in Frankreich gearbeitet und in dieser Zeit viele Kontakte geknüpft. Als Rusty neue Vertriebspartner für den Europäischen Raum und speziell für Deutschland gesucht hat, sind sie mit dem Vorschlag auf mich zugekommen hier in Nördlingen für zwei Monate einen kleinen Pop-Up-Store zu eröffnen", so Groß. Dabei gibt der Erfolg der Marke und den Betreiber*innen bislang durchaus recht, auch deshalb, weil die Klamotten trotz guter Qualität zu Outlet-Preisen angeboten werden. "T-Shirts für 15 Euro, Badehosen für 25 Euro und Pullover für rund 40 Euro, das kommt bei unserem Publikum einfach gut an", weiß der Shop-Besitzer und ergänzt direkt warum er die Kleidung so günstig anbieten kann: "Wir machen das nur nebenbei und haben alle Vollzeitjobs. Uns geht es nicht um einen großen Verdienst, sondern um den Spaß an der Sache. Natürlich kommt uns die Marke aber auch sehr entgegen. Außerdem gibt es ab einem Einkaufswert ab 40 Euro ein Paar Nördlinger-Flip Flops gratis mit dazu. 

Coole Klamotten, helle Farben und viel Holz - die Einrichtung des Pop-Up-Stores trifft durchaus den aktuellen Zeitgeist. Das Besondere: Christoph Groß hat die Kleiderständer im Vorfeld alle selbst gebaut. Bild: Thomas Oesterer

Tolles Einkaufserlebnis ermöglichen

Trotz des temporären Erfolgs ist für den Store bereits Ende Juni wieder Schluss. Wie Groß erklärt, sei der Pop-Up-Store von Anfang an nur als kleines Projekt für zwei Monate geplant gewesen. In der Zwischenzeit versuchen die Betreiber aber alles, um ihren Kund*innen ein möglichst schönes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Dabei ist ihnen vor allem eines wichtig: "Wir wollen - ähnlich wie es die Philosophie der Marke verspricht - Freude am Surfsport und am Leben vermitteln und verstehen unseren Store deshalb gerne auch als Treffpunkt um sich neben dem Einkauf ein wenig auszutauschen." So werden vor Ort neben Klamotten auch kühle Getränke angeboten.