Seniorenheim Wemding

Feuerwehr und Rettungskräfte üben in Wemding für den Ernstfall

Übung Wemding Bild: Sonja Wurm-Blesak
Mit Blaulicht und Martinshorn rückten am frühen Samstagvormittag zahlreiche Einsatzfahrzeuge zum Donau-Ries Seniorenheim nach Wemding aus. Bei einer Übung probten sie für den Ernstfall.

Die Feuerwehr Wemding führte gemeinsam mit den Ortswehren FF Amerbach, FF Nußbühl, FF Gosheim, FF Fünfstetten, FF Otting und weiteren BRK-Rettungskräften eine groß angelegte Übung durch. Ziel war es, den Ernstfall zu proben und die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu stärken. 

Das Übungsszenario ging von einem Brand im fünften Obergeschoss des Seniorenheimes aus, ausgelöst durch einen Zimmerbrand. Dichte Nebelschwaden - erzeugt durch eine Nebelmaschine - füllten das Gebäude, während mehrere „vermisste und verletzte“ Personen, dargestellt von der Jugendfeuerwehr Wemding, im Gebäude zurückblieben. 

Rund 180 Einsatzkräfte beteiligten sich an der Übung. Mit Atemschutzgeräten drangen Trupps in das Gebäude ein, retteten die Personen und bekämpften den „Brand“. Parallel wurde auf dem Parkplatz eine Verletzten-Sammelstelle eingerichtet, um die medizinische Erstversorgung zu simulieren. Auch der Einsatz von Drehleiter und Evakuierungstragen wurde geprobt. Besonderes Augenmerk lag auf der Evakuierung der Bewohner, von denen viele in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Pflegepersonal und Feuerwehr arbeiteten Hand in Hand, um realistische Bedingungen zu schaffen. 

„Für uns ist es beruhigend zu sehen, wie gut vorbereitet die Feuerwehren und die Rettungskräfte des BRK sind. Die Übung war sehr realistisch - aber trotzdem jederzeit unter Kontrolle“, lobte der Brandschutzbeauftragte des Donau-Ries Kliniken- und Seniorenheime gKU, Raimund Glogger, die Einsatzkräfte.

"Wichtig, um im Ernstfall keine Zeit zu verlieren"

Die Übung wurde von der Kreisbrandinspektion begleitet, die im Anschluss eine erste positive Bilanz zog. Kreisbrandmeister Bernhard Mayer sagte: „Solche Übungen sind unerlässlich. Sie zeigen, wo wir stehen - und wo wir uns noch verbessern können. Besonders die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal hat heute hervorragend funktioniert.“ Andre Weiß vom BRK lobte den Einsatz seiner Rettungskräfte, die professionell und zügig alle Verletzten einteilten und versorgten. Am Ende der Übung zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden. Einsatzleiter Benedikt Bosch betonte: „Derartige Übungen sind für uns wichtig, um im Ernstfall keine Zeit zu verlieren. Gerade in einem Seniorenheim zählt jede Minute. 

Heute haben wir viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen.“ Bürgermeister Dr. Drexler verfolgte das Geschehen ebenso wie die Bewohner des Heims interessiert. Der Ausklang der Übung fand im neu erbauten Feuerwehrhaus in Wemding statt. Das Seniorenheim lud ein zu Leberkäs, Semmeln und Getränken. Es war eine gelungene Übung. (dra)