Der Ärztemangel soll Experten in den kommenden Jahren auch den Landkreis erreichen. Bild: pixabay
Die AOK bietet ein Behandlungsprogramm ab dem zweiten Lebensjahr, eine kostenfreie Patientenschulung und Hörbuch an.

Ob ein Kleinkind Asthma hat, ist gar nicht so leicht zu erkennen. Häufige Erkältungen oder eine Bronchitis, Husten mit brummenden oder leicht pfeifenden Geräuschen beim Atmen, bei körperlicher Anstrengung oder kaltem Wetter können Hinweise auf Asthma bei Kindern sein. „Der Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich, die meisten Kinder leiden unter einer leichten Form des Asthmas und bei der Hälfte der Kinder verschwinden die Asthmabeschwerden in der Pubertät“, sagt Wolfgang Reiner von der AOK in Donauwörth. Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege und die häufigste chronische Erkrankung bei Heranwachsenden. Etwa zehn Prozent der Kinder in Deutschland sind betroffen. Jungen erkranken häufiger als Mädchen.

AOK-Behandlungsprogramm schon ab zweitem Lebensjahr

Schwere Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein, deshalb ist eine gezielte Asthmatherapie wichtig. Dazu bieten die gesetzlichen Krankenkassen ihren betroffenen Versicherten strukturierte Behandlungsprogramme an, sogenannte Disease-Management-Programme (DMP). „Ab sofort können auch Kinder ab dem zweiten Lebensjahr an diesen strukturierten Asthmabehandlungen teilnehmen“ so Wolfgang Reiner. Interessierte Eltern sprechen am Besten mit ihrem behandelnden Kinderarzt wegen einer Einschreibung ins Programm. Wichtigstes Ziel der Behandlung ist die Asthmakontrolle und somit ein weitgehend beschwerdefreies Leben. Mithilfe von Medikamenten lässt sich Asthma gut in den Griff bekommen. Darüber hinaus soll die Behandlung helfen, den Alltag der Erkrankten möglichst normal zu gestalten. Das heißt auch, dass Kinder mit Asthma Sport treiben können und an Klassenfahrten teilnehmen dürfen. „Eltern sollten Lehrer und Betreuer jedoch über die Krankheit des Kindes informieren“, so der AOK-Experte.

Kostenfreie Patientenschulung und Hörbuch

Wissen, was im Notfall zu tun ist, müssen aber auch Eltern und das betroffene Kind selbst. Daher ist es wichtig, dass Eltern und Kind eine Patientenschulung besuchen, in der ihnen alles Notwendige rund um die Therapie von Asthma erklärt wird. Solche Schulungen sind Bestandteil der strukturierten Behandlungsprogramme. Neben der Behandlung ist es zudem entscheidend, das Kind vor den Auslösern von Asthma zu schützen. Ein entscheidender Asthma-Auslöser ist Zigarettenrauch. Daher sollten Kinder in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen. Für Kinder mit Asthma hat die AOK ein Hörbuch entwickelt: „Die mutigen Vier“ – eine spannende Detektivgeschichte. Das Abenteuer handelt von vier Freunden, die in eine brenzlige Situation geraten. Eines der Kinder bekommt wegen staubiger Luft einen Asthmaanfall, den es aber mit Atemübungen und Unterstützung seiner Freunde in den Griff bekommt. Das Hörbuch gibt es als kostenfreien Download unter www.aok.de/bayern/diemutigenvier. Wer das Hörbuch lieber auf CD haben möchte, kann sich diese ebenfalls kostenfrei bei der AOK in Donauwörth und Nördlingen abholen. (pm)