Kinder sind neugierig und wollen alles erkunden. Nicht selten ist das mit kleinen Unfällen, Schrammen, Kratzern und blauen Flecken verbunden. „Damit es dabei bleibt und nichts Schlimmeres passiert, können Eltern auf ein paar Dinge besonders achten“, so Michaela Kluger, Direktorin der AOK Donau-Ries. Leichte Unfälle passieren bei Kindern immer wieder – sie stolpern, klemmen sich die Finger oder schlagen sich das Knie auf. Oft ist dann der Schreck größer als die Verletzung. Manchmal allerdings wird es gefährlich: Zu den häufigsten Unfällen im Haushalt gehören Verbrennungen, aber auch Vergiftungen oder Verätzungen, sei es durch Putzmittel oder Medikamente, die sich Kinder in einem unbeobachteten Moment greifen. „Im Notfall, sollten Eltern daher gleich die Telefonnummern von örtlichen Arztpraxen und der Giftnotrufzentrale parat haben“, empfiehlt Michaela Kluger.
Mögliche Gefahren zu Hause verringern
Für Kinder ist die Küche ein verheißungsvoller, aber auch gefährlicher Ort: Schnell kann zum Beispiel die Hand an der heißen Herdplatte verbrannt sein, zumal Kinder noch nicht so schnell reagieren und die Finger wegziehen können. „Auch elektrische Küchengeräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine sollten für die kleinen Entdecker außer Reichweite verstaut sein“, rät Kluger. Das gilt ebenso für die dazugehörigen Kabel. Abseits der Elektrogeräte lauern ebenfalls Gefahrenquellen. Daher ist es ratsam, Tischdecken auf Küchen- und Esstischen zu entfernen, denn Kinder ziehen gerne daran, so dass Kaffeebecher und Teekannen samt heißem Inhalt herunterfallen und zu schwerwiegenden Verbrennungen bei den Kleinen führen können. Vor allem bei Kleinkindern ist es wichtig – wenn man eine Treppe hat – diese abzusperren. Michaela Kluger empfiehlt zudem: Steckdosen sollten gesichert sein. Flüssigkeiten wie Putzmittel, die schön bunt aussehen und vielleicht auch gut riechen, stets wegschließen. Das Gleiche gilt für Medikamente.
AOK-Seminar „Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern“
Wie man bei alltäglichen Verletzungen und auch im Notfall bei Säuglingen und Kindern Erste Hilfe leistet, können Eltern und Großeltern in einem 90-minütigen Online-Seminar „Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern“ am 31. Juli, um 9:30 Uhr oder um 17:00 Uhr, lernen. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie im Notfall sicher reagieren und richtige Maßnahmen einleiten. Zudem gibt die Notfall-Expertin vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Tipps, wie man im eigenen Umfeld Gefahrenquellen erkennt und ausschaltet. Für individuelle Fragen steht die Expertin ebenfalls zur Verfügung. Das Seminar bietet die AOK Donau-Ries in Kooperation mit dem ASB Wertingen an. Eine Anmeldung ist möglich unter aok.donau-ries@by.aok.de. Die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenfrei.
Weitere Informationen:
Rufnummer Giftnotrufzentrale in Bayern: 089 / 19240 (rund um die Uhr erreichbar)
www.kindersicherheit.de (Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.)
www.kinderaerzte-im-netz.de > Erste Hilfe
(dra)