Vertreter der Kreiswasserwacht und DLRG im Landkreis Donau-Ries zusammen mit dem
Haushaltsausschussvorsitzenden Peter Winter und den Landtagsabgeordneten Wolfgang
Fackler und Thomas Huber im Dialog zum Thema Schulschwimmen und Erhalt
kommunaler Hallenbäder. Bild: Haller
Eine Delegation der Kreiswasserwacht Nordschwaben und die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) im Landkreis Donau-Ries überbrachten dem Haushaltsausschussvorsitzenden im Bayerischen Landtag, Peter Winter, die Forderungen für besseres Schulschwimmen und dem Erhalt kommunaler Hallenbäder. Die beiden Wasserrettungsorganisationen fordern ein deutliches 
Landkreis - Die Kreiswasserwacht Nordschwaben und die DLRG im Landkreis Donau-Ries haben am Dienstag, 30. Januar 2018 im Bayerischen Landtag die Ergebnisse aus der nichtrepräsentativen Online-Umfrage „Sichere Schwimmer und Erhalt kommunaler Hallenbäder im Landkreis Donau-Ries“ an den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses, Herrn MdL Peter Winter, übergeben.
Eingeladen zu diesem gemeinsamen Austauschgespräch mit dem Haushaltsausschussvorsitzenden hatte der Donau-Rieser Stimmkreisabgeordnete Wolfgang Fackler neben den beiden Wasserrettungsorganisationen auch den Vorsitzenden der Wasserwacht Bayern, MdL Thomas Huber. Wie bereits berichtet, starteten die Wasserwachten und die DLRG in der Zeit vom 30.
November 2017 bis 15. Januar 2018 eine nicht repräsentative Umfrage über die Schwimmkenntnisse und den Erhalt von kommunalen Schwimmbädern im Landkreis Donau-Ries. Die Kreiswasserwacht und die DLRG sind mit über 2.100 Meinungen
durchaus positiv zufrieden.
Michael Haller, stellvertretender Vorsitzender der Kreiswasserwacht Nordschwaben merkte an, dass sich klar herauskristallisiere, dass Schulschwimmen sehr davon abhängt wie weit ein Hallenbad von der Schule weg ist. Weiter sei es laut Haller erschreckend, wie wenig Schüler in manchen Gegenden überhaupt noch in der Schule schwimmen lernen.
Deutlich sticht hervor, dass gerade im ländlichen Raum aufgrund von Hallenbadschließungen auf Schulschwimmen verzichten werden muss. Leider bleibt festzustellen, dass das wichtige Schulschwimmen auch nicht durchgängig abgehalten wird. Die Delegation der Vertreter der Wasserrettungsorganisationen finden im Bayerischen Landtag deutliche Worte für ihre Kernforderungen. Dem Haushaltsausschussvorsitzenden Peter Winter und den beiden Abgeordneten Wolfgang Fackler und Thomas Huber werden ausführlich die Forderungen für eine solide Schwimmausbildung bereits ab dem Kindesalter, Sicherung des Schulschwimmens und der Erhalt kommunaler Schwimmbäder vorgetragen.
Wasserwacht und DLRG positionieren sich klar für die Schwimmausbildung ab dem Kindesalter und fordern gegenüber dem Haushaltsausschuss des Freistaates Bayern, dass ausreichende Finanzmittel für eine solide Schwimmausbildung im Freistaat zur Verfügung gestellt werden. Für die bevorstehenden Haushaltsberatungen geben die Vertreter aus dem Landkreis Donau-Ries zu Bedenken, dass die Kommune für den Erhalt von kommunalen Hallenbädern einer kräftigen Finanzspritze bedürfen! Man erhofft sich ein zukunftsorientiertes Signal aus der Landesregierung, damit sich der politische Wille auf kommunaler Ebene entsprechend für sichere Schwimmer und eine Schwimmausbildung im Schulbereich umsetzen lässt, so Michael Dinkelmeier als Pressesprecher der Kreiswasserwacht Nordschwaben.
Schwimmausbildung bereits ab dem Kindesalter
Ebenso wird für den gesamten Freistaat Bayern ein Maßnahmenpaket für eine sichere Schwimmausbildung bereits ab dem Kindesalter gefordert. Schwimmen sollte als verbindliches Lernziel im Bereich Schulschwimmen festgesetzt werden. Nach Meinung der Wasserrettungsorganisationen lässt sich dies durch verbindliche Leistungsnachweise im Fachlehrplan Sport wie Seepferdchen und das Deutsche Jugendschwimmabzeichen verwirklichen. Weiter wurde vorgeschlagen, dass Schwimmcamps an bayerischen
Schulen und Sondereinrichtungen eingeführt werden, insbesondere an Schulen, die auf Grund der Entfernung zum nächsten Schwimmbad keinen regelmäßigen Schwimmunterricht abhalten können.
Mit Nachdruck möchte man sich auch für die Anpassung der Förderrichtlinien für kommunale Hallenbäder einsetzen. Die Kommunen brauchen dringende Unterstützung in Form von ausreichenden Finanzmitteln bzw. Förderungen um sanierungsbedürftige Bäder weiter aufrechtzuerhalten. Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler brachte zum Ausdruck, dass es sehr wichtig ist, dass Bäder welche in naher Zukunft sanierungsbedürftig sind auch nicht weiter schließen, sondern das hierbei entsprechende Finanzmittel vom Freistaat Bayern kommen.
Im Freistaat Bayern habe man bereits eine eigene Arbeitsgruppe für Hallenbäder gebildet, welche derzeit den Bedarf an benötigten Fördermitteln mittels einer Befragung aller bayerischen Kommunen ermittelt, so der Haushaltsausschussvorsitzende Peter
Winter. Weiter führte er fort, dass die Ergebnisse der Befragung abzuwarten sind, anschließend im Innenministerium ausgewertet werden und wiederum dann in der Arbeitsgruppe behandelt werden. Wasserwacht und DLRG stehen den Arbeitsgruppen gerne als fachlicher Ansprechpartner zur Verfügung.
Senkung der Mindestklassenzahl 
Stark machen möchte man sich für vor allem für die Senkung der Mindestklassenanzahl sowohl für die Sanierung als auch für Neubauten von Bädern. Nach Ansicht der Wasserrettungsorganisationen gehören auch Bäder gefördert, die keine Möglichkeit haben, die Mindestklassenanzahl zu erreichen. Ein Anliegen ist auch die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Freistaat Bayern durch die Förderung Hallenbädern speziell im ländlichen Raum. Es kann nicht sein, dass die Fertigkeit des Schwimmens
aufgrund von ländlichen Strukturen zum Nachteil eines jeden Einzelnen nicht gelernt werden kann.
Wichtig bei den künftigen Förderkriterien ist auch, dass sich die Förderung nicht auf reine Lehrschwimmbecken beschränkt. Diese reichen in der Regel nur für die Grundausbildung. Für die weiterführende Ausbildung zum sicheren Schwimmer, zum Rettungsschimmer oder auch für jeglichen Schwimmsport bedarf es einem 25-m-Becken. Auch sollten die Kapazitäten der Bäder so ausgelegt sein, dass neben dem Schulbetrieb die Eltern Gelegenheit haben, mit Ihren Kindern Schwimmen zu gehen.
Die Bayerische Staatsregierung hat sich nach Meinung der Wasserrettungsorganisationen der Verantwortung für die zukunftsorientierte Ausbildung von sicheren Schwimmerinnen und Schwimmer im Freistaat Bayern zu stellen, einhergehend mit der Förderung bzw. dem Erhalt von kommunalen Hallenbädern. (pm)