1. November 2018, 10:23

Im letzten Viertel den Eisvögeln die Flügel gestutzt

. Bild: Kurt Wittmann
Nach einem mit viel Leidenschaft geführten und einem drei Viertel lang engen Match, erzwingen die XCYDE Angels gegen die Eisvögelaus Freiburg ein fulminantes Schlussviertel und damit eine Art Befreiungsschlag nach zuletzt drei Niederlagen in Folge.
Nördlingen - Der 72:55-Heimsieg  hat mehrere Mütter, insbesondere aber Rashida Timbilla mit 23 Rebounds  und 14 Punkten.
Mit reichlich Verspätung kamen die Eisvögel in Nördlingen an. Staus am Vorabend des Feiertags und Lenkzeit-Regularien waren die Ursache. Doch nicht etwa die Gäste starteten fahrig in die Partie, sondern die Angels. Möglicherweise bedingt durch das Schockmoment der frühen Knöchelverletzung von Sami Hill, wirkten die Gastgeber erneut irgendwie gehemmt und mussten wieder einmal einem Rückstand (2:10) aufholen.Mit dem typischen Angels-Spiel, Rebound, ab-die-Post, Fast-Break gelang dies auch frühzeitig (11:12) und es entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe. Magaly Meynadier befeuerte das Nördlinger Offensivspiel und ohne die leidigen Probleme beim Defensiv-Rebound wäre auch eine Angels-Führung möglich gewesen. So sorgte Freiburgs Jakobsone per Dreier mit der Sirene für die 19:22-Viertelpausen-Führung der Gäste.
Zweites Viertel: ein Team legte vor, das andere zog nach. Dreier wurden mit Dreiern beantwortet, aber auch Schrittfehler mit Schrittfehlern, And-Ones mit And-Ones. Ergebnis: 16:15 und damit die Grundlage für ein Kopf-an-Kopf-Rennen auch in Halbzeit zwei.
Und genauso ging es weiter: gefühlt wurde das Match immer intensiver. Bei den Angels nahm jetzt Kapitänin Laura Geiselsöder das Heft des Handelns in die Hand, marschierte mit Selbstvertrauen voraus und markierte Punkt um Punkt. Ergebnis nach 30 Minuten: 50:49
Umstellung auf Zonen-Verteidigung
Coach Bär stellte um auf Zonen-Verteidigung und dies zeigte Wirkung bei dem jungen Freiburger Team. Moten kam nicht mehr solo zum Korb und in der Offense übernahm endlich Timbilla Verantwortung. Die Folge: ein Pölsterchen von sechs Pünktchen für die Angels (56:50). Aus dem Pölsterchen wurde ein Polster, hauptsächlich weil den Eisvögeln gegen die Angels-Zone nichts mehr gelingen wollte.  Sicherlich  schlug  jetzt auch die Anstrengung  der strapaziösen Anfahrt durch. Auf der anderen Seite sorgten Mäkitalo und Racic  für die Entscheidung, und wenn etwas danebenging, waren stets die Krakenarme von Rashida Timbilla da und pflückten Rebounds wie reife Äpfel im Herbst. Sage und schreibe 23 Abpraller standen am Ende in ihrer Statistikzeile, ein Megawert, der für den Angels-Sieg ausschlaggebend war, auch wenn der am Ende mit 72:55 etwas zu hoch ausfiel.
Für das Angels-Team stellt der Kampfsieg gegen Freiburgeine wichtige Weiche in der Saison. Das Guard-Duo Meynadier/Mäkitalo scheint immer besser zu harmonieren und das Erfolgserlebnis vor imposanter Kulisse tut dem angeknacksten Selbstbewusstsein sicher gut. Zurück in der Erfolgsspur wollen die Angels am kommenden Sonntag gleich noch eins draufpacken, wenn die Chemcats aus  Chemnitz nach Nördlingen kommen.(pm)
XCYDE Angels – Eisvögel Freiburg  72:55 (19:22, 16:15, 15:12, 22:6)
Luisa Geiselsöder (11), Heta Äijänen, Aleksandra Racic (13), Sami Hill (3), Laura Geiselsöder (9), Amenze Obanor (2), Rashida Timbilla (14), Pauli Steinmeier, Anni Mäkitao (13) und Magaly Meynadier (7).