Die Angels müssen immer noch um die Lizenz für die neue Saison bangen, zeigen sich aber optimistisch. Bild: Michael Soller
Zwischenzeitlich war die Zukunft der Eigner Angels ungewiss. Nun ist der Lizenzantrag für die kommende Saison eingereicht und im Verein herrscht Optimismus.

Die Eigner Angels scheinen auch in der kommenden Saison wieder in der Damen Basketball Bundesliga (DBBL) auf Titeljagd zu gehen. Pünktlich zur Deadline am 10. April hat das Team aus Nördlingen den Lizenzantrag eingereicht und laut Beisitzer Nils Gerstmeier herrscht im Verein Optimismus, dass man grünes Licht von der Liga bekommt. Endgültig erfahre man dies aber erst in einigen Wochen, wenn die Rückmeldung der Liga eintrifft.

„Wir haben den Antrag eingereicht, weil wir guter Dinge sind, dass es klappen wird“, bestätigte Gerstmeier im Gespräch mit unserer Redaktion. Zwar habe man das Minimalziel von 75.000 Euro knapp verfehlt, sei aber so nah dran, dass man positiv gestimmt sei. „Stand gestern Abend (Mittwoch, Anm. d. Red.) fehlt ein kleiner vierstelliger Betrag, aber die Sieben steht schon vorne dran.“

Möglich wurde dieser finanzielle Kraftakt durch die große Resonanz auf den Hilferuf der Angels vor gut drei Wochen. Nach der Niederlage im Pokalfinale und dem damit knapp verpassten größten Erfolg der Vereinsgeschichte, wandte sich Kurt Wittmann, Gründungsmitglied der BG Donau-Ries e.V., an die Öffentlichkeit, um auf die finanzielle Notlage der Angels hinzuweisen. Darin stellte er die Frage, was die Angels den Nördlingern wert seien. Die Antwort: anscheinend genug. „Ein Großteil kam durch Sponsoring hinzu, aber ein ebenfalls nicht unbeträchtlicher Teil setzt sich aus privaten Spenden zusammen“, erklärte Gerstmeier, der die Privatspenden auf ungefähr ein Drittel schätzte.

Auch der Stadt Nördlingen und Oberbürgermeister David Wittner dankte er dabei für das Engagement. Einen finanziellen Beitrag hatte Wittner in einem früheren Gespräch mit unserer Redaktion zwar ausgeschlossen, aber laut Gerstmeier habe man durch Aufrufe und andere Formen der Mithilfe seitens der Stadt Unterstützung erfahren. Das Geld geht nun zum Großteil in den von der DBBL geforderten hauptamtlichen Nachwuchstrainer sowie die Umsetzung technischer Vorgaben. Mittelfristig wird auch der neue Hallenboden angegangen.

Etat soll noch erhöht werden

Und die Angels wollen noch weiter Geld einsammeln. Man ist immer noch mit Firmen im Austausch, weshalb man überzeugt sei, „dass die Summe in den nächsten Tagen oder Wochen zusammenkommt“. Zudem will man auch noch über das angestrebte Minimalziel von 75.000 Euro hinaus. Angepeilt sind bis zu 120.000 Euro, um den aktuellen Etat von 300.000 Euro mittelfristig auf über 400.000 Euro zu erhöhen. Damit will man auch sportlich weiterhin konkurrenzfähig in der DBBL bleiben. In der vergangenen Saison hat man bereits bewiesen, dass man in der Liga mithalten kann. Neben dem Erreichen des Pokalfinales in Saarlouis, qualifizierte man sich auch für die Playoffs.

In der Personalplanung haben die Angels deswegen schon Fahrt aufgenommen. Nachdem relativ früh klar gewesen sei, dass der Antrag auf Lizenzerteilung gestellt werden könne, „hat unser sportlicher Leiter Martin Fürleger mit den Spielerinnen gesprochen“. Da Liga zwei keine Option gewesen sei, hat der Verein nach Aussage von Gerstmeier in den Verhandlungen alles auf eine Karte gesetzt. „Wir sind recht offensiv rangegangen und haben schon die erste Spielerin verpflichtet. Die Bekanntgabe erfolgt in den nächsten Tagen.“