Am Kehraus endet nicht nur der Fasching sondern auch die aktive Bühnenpräsenz der Band „Schlagersahne“. Bild: Doris Dollmann
Am Kehraus endet nicht nur der Fasching sondern auch die aktive Bühnenpräsenz der Band „Schlagersahne“.

Am 30. November 2019 beschlossen Meddl (Martin Schmid), der nicht nur musikalisch sondern auch durch seine, wie er selber sagt „vorlaute Gosch“ das Publikum begeisterte, Steph (Stephan Stahl), Michael (Michael Binder) und Lupo (René Wolf), sich von der Bühne zu verabschieden, und das nach 21 Jahren, wobei Lupo  die Live-Band erst die letzten fünf Jahre tatkräftig unterstützt hat.

In der klassischen Tanzkapelle-Besetzung, nämlich Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug und natürlich Gesang, spielten die Vier hauptsächlich bei privaten Veranstaltungen, aber auch bei Garten- und Vereinsfesten und bei Hochzeiten. Doch gerade die sind der Grund, weshalb die Band aufhört. Viele Brautpaare wissen die Leistung einer Live-Band überhaupt nicht mehr zu schätzen und erwarten, dass alles so klingt, wie von CD. Hinzu kommen die Billig-Angebote vieler DJ's, die damit werben, alles spielen zu können, und das im Originalsound. CD's einlegen oder das Laptop bedienen ist mit dem Aufwand, die eine Band hat, in keinster Weise zu vergleichen, denkt man nur mal an stundelange Proben. Außerdem kann ein DJ nie so spontan reagieren, wie das eine Kapelle kann, indem sie beispielsweise den Text ändert oder einfach noch eine Strophe dran hängt, oder zwei.

Mit „Schlagersahne“ verschwindet eine weitere namhafte und bekannte Live-Band aus der Musikszene.

Zum letzten Mal tritt „Schlagersahne“ am Di. 25. Februar in den neu renovierten Räumen beim „Kleinen Italiener“ in Nördlingen auf. Die Pizzeria in der Baldinger Strasse ist seit Jahrzehnten im Besitz der Famile August Lang und den meisten unter dem Namen „Hennabruck“ (Roter Löwe) bekannt. Die Vorpächterin der Familie Wille, Theresia Berger, oder besser gesagt, „Theres“, war in Nördlingen eine Institution.