Blockflötenensembles

Ensemble Feuervogel beschließt Konzertreihe in Auhausen

Das Freiburger Blockflötenensembles Feuervogel. Bild: Peter Lang
Mit einem eindrucksvollen Konzert des Freiburger Blockflötenensembles Feuervogel ging am Samstag, 20. September, die diesjährige Saison der Konzertreihe Klosterklänge Auhausen zu Ende.

Unter dem Leitgedanken des Gedenkjahres der Bauernaufstände 1525 entfaltete das Ensemble ein fein verwobenes Programm zwischen „tanzenden Füßen und betenden Händen“ – zwischen Rebellion und Gottesfurcht.

Ausgangspunkt war Heinrich Isaacs Messe „La Bassadanza“, deren rhythmisch geprägte Bass-Tänze die tragende Struktur des Abends bildeten – vom Kyrie bis zum Agnus Dei. Umrahmt wurden die musikalischen Werke durch zeitgenössische Textpassagen, die das gesellschaftliche Spannungsfeld der Epoche verdeutlichten. Besonders eindrücklich war der Hinweis darauf, dass Frauen sich zu jener Zeit nicht kritisch äußern durften – und Tanz oftmals ihr einziges Mittel war, Gehör zu finden. Kompositionen von Zeitgenossen wie Giorgio Mainerio, Fabritio Caroso, Francesco Bendusi und Baldissera Donato ergänzten die musikalische Reise. Mit großer Spielfreude und klanglicher Präzision entfalteten Nura Natour, Mathis Wolfer, Tabea Popien und Felix Schlenker ein farbenreiches Panorama. Vierstimmig, teilweise auswendig musiziert und in wechselnden Formationen, überzeugte das Quartett durch Lebendigkeit, Phantasie und Virtuosität. Besonders reizvoll: die flexible Aufstellung der Musikerinnen und Musiker, bei der die Sopranstimme nicht starr an erster Position stand. Auch die historische Stimmung von 415 Hertz verlieh der Darbietung Authentizität.

Das Publikum, teils von weither angereist, dankte den Ausführenden mit anhaltendem Beifall und durfte sich über eine Zugabe freuen. Mit diesem Konzert fand eine facettenreiche Saison ihren würdigen Abschluss.

Gleichzeitig gab Ute K. Vieting, Vorsitzende von Musica Ahuse e.V., einen Ausblick auf das kommende Jahr: Unter dem Motto „KLANG der Frauen“ widmen sich die Klosterklänge 2026 den musikalischen Spuren weiblicher Kreativität. Man darf gespannt sein, welche Schätze dann in der ehrwürdigen Klosterkirche Auhausen zum Klingen gebracht werden. (dra)