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Falls es zu einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis kommt, möchte man gewappnet sein. Deshalb üben der Katastrophenschutz und das Veterinäramt für den Ernstfall.

Afrikanische Schweinepest (ASP), klingt gefährlich, ist sie auch, aber nur für Schweine; hier verläuft die Tierseuche nahezu immer tödlich. Für andere Tiere und für Menschen ist sie völlig ungefährlich, außer für Schweinehalter, denn bricht sie bei Haus- oder Wildschweinen aus, ist mit dramatischen wirtschaftlichen Folgen zu rechnen. Egal wo die Seuche in Deutschland ausbricht, der Handel für die ganze Bundesrepublik wäre betroffen, Schäden in Milliardenhöhe wären die Folge. Viele Schweinehalter werden zur Aufgabe ihrer Betriebe  gezwungen sein. Daher ist es notwendig und wichtig so gut als möglich vorbereitet zu sein.

Diese Vorbereitungen laufen zum Großteil im Verborgenen, wie Beschaffung von Material, Einrichtung von Verwahrstellen für verendete Wildschweine, Fortbildungen für Fachpersonal, aber auch zahlreiche Informationsveranstaltungen insbesondere für Landwirte und Jäger sowie Planungen von Fahrzeugdesinfektionsschleusen mit der Feuerwehr. Als weitere Vorbereitungsmaßnahme fand vergangene Woche am Landratsamt eine gemeinsame Übung des Veterinäramtes mit Unterstützung der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) und der Kommunikationsgruppe Führung (KomFü)  statt. Eingeladen waren auch zahlreiche externe Fachberater von Feuerwehr, THW, Johanniter- Unfall- Hilfe, DLRG, Rotes Kreuz,  Polizei und Vertreter der Bundeswehr.

Grundlage der Übung war ein fiktiver Fund eines an ASP verendeten Wildschweines. Dieser diente dazu, den Ablauf der notwendigen Maßnahmen eines Ernstfalles zu simulieren. Nach kurzer Schilderung der Ausgangslage durch Frau Rybka vom Katastrophenschutz des Landratsamtes und Herrn Dr. Kellner vom Veterinäramt, begann im vollbesetzten Katastrophenschutzraum die Abarbeitung der gestellten Aufgaben in den jeweiligen Arbeitsbereichen. Die Bedeutung der Übung wurde dadurch sichtbar, dass die Führungsgruppe Katastrophenschutz  in starker Besetzung mit den Mitarbeitern des Landratsamtes teilgenommen hat. Mitteilungen und Anforderungen mittels Funksprüchen vom angenommenen „Einsatzort“ und Anfragen von anderen Behörden stellten die Führungsgruppe vor zusätzliche Herausforderungen. Die Übung sollte ja so realistisch wie möglich verlaufen. In einer gemeinsam Besprechung nach der Übung wurde ein durchweg positives Resümee gezogen. Es wurden aber auch wichtige Erkenntnisse aus dieser zum ersten Mal in dieser Konstellation durchgeführten Übung gewonnen, die für Ernstfall sehr wertvoll sind. Denn die Frage ist nicht, ob die Afrikanische Schweinepest kommt, sondern nur wann sie Deutschland erreicht. (pm)