Bürgermeister Albert Riedelsheimer (l.) und OB Jürgern Sorré (3.v.l) übergeben die Donauwörther Umweltpreise an Magdalena Schmid (2.v.l.) und an Christine Anselmi (5.v.l) und die Mitglieder der Plogging Grupppe. Bild: Mara Kutzner
Magdalena Schmid wurde für ihren neugegründeten Unverpacktladen von der Stadt Donauwörth geehrt. Auch die Plogging Gruppe wurde für ihre ehrenamtliche Arbeit mit dem Umweltpreis ausgezeichnet.

Zum zweiten Mal hat die Stadt Donauwörth den Umweltpreis für Leistungen, die im besonderen Maße zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt, des Gewässerschutzes, des Biotop- und Artenschutzes, des Bodenschutzes, des Kilmaschutzes, der Energieeinsparung oder der Nachhaltigkeit im Gebiet der Stadt Donauwörth beitragen, verliehen. 

Am Freitagabend wurden im Rahmen einer kleinen Feierstunde zwei Preisträger ausgezeichnet. "Durch die Auslobung des Umweltpreises wollen wir als Stadt das besondere und außergewöhnliche Engagement von Vereinen, Betrieben, Schulen, aber auch von Privatpersonen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes würdigen", so Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Gerade in der Zeit des Klimawandels und der Energiekrise rücken diese Themen immer stärker in den Fokus, und so waren es einige Vorschläge, die für den Donauwörther Umweltpreis, bei der Stadt eingingen. Die Jury, bestehend aus OB Sorré, Vertreter des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, Mitglieder des Stadtrates sowie Mitglieder des Bund Naturschutzes Kreisgruppe Donauwörth, des Tierschutzvereins Donauwörth und der Obst- und Gartenbauvereins Neudegger Siedlung, hatte also die Qual der Wahl. 

Zahlreiche ehrenamtliche Müllsammelaktionen in Donauwörth

Letztendlich fiel die Entscheidung in der Kategorie "ehrenamtliches Engagement Einzelner oder von Gruppen" auf die Plogging Gruppe des Vereins Transition Town Donauwörth e.V. Seit 2019 macht sich die Gruppe von acht bis zehn Ehrenamtlichen regelmäßig auf den Weg durch Donauwörth, um die Stadt vom Müll zu befreien. Ganze 27 Aktionen hat die Gruppe seit ihrer Gründung Jahren durchgeführt. Die Leiterin der Gruppe, Christine Anselmi, macht besonders auf das Problem von weggeworfenen Zigarettenstummeln aufmerksam und appelliert an Raucher, diese ordnungsgemäß zu entsorgen. "Es ist nicht unser Müll, aber es ist unsere Umwelt", erklärt Anselmi ihre Beweggründe. Die größte Aktion der Gruppe war beim sogenannten Word Clean-up Day 2021. "Bei dieser Aktion wurden innerhalb von zwei Stunden 15.000 Kippen gesammelt, 21 leere Zigarettenschachteln, 34 Masken und 18 Kilo Plastikmüll", so Laudator, Bürgermeister Albert Riedelsheimer.

Ressoursenschonend einkaufen auf 16 Quadratmeters

In der Kategorie "Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit" wurde Magdalena Schmid mit dme Donauwörther Umweltpreis ausgezeichnet. Die 28-Jährige eröffnete kürzlich Donauwörths ersten ressourcenschonenden und autarken Unverpacktladen. Der sogenannte "wagen", ein Holzbau mit 16 Quadratmetern stellte sie auf dem familären Gartengrundstück im Stadtteil Berg auf. In ihrem Laden finden Kund*innen etwa 400 Artikel, darunter trockene und frische Lebensmittel, Kosmetikartikel, Wasch- und Putzmittel und andere Zero-Waste-Produkte. Auch ein kleines Café gehört zum "wagen". 

Laudator Oberbürgermeister Sorré bezeichnete Magdalena Schmids Geschäftsmodell als "wirklich gelungen" und "innovativ", denn es halte die Nachhaltigkeit im Fokus. 

Die Preisträgerin bedankte sich vor allem auch bei den Donauwörther Bürgern und Bürgerinnen, die sie im Vorfeld in einer Crowd-Funding-Kampagne finanziell unterstützt haben. Durch diese Mittel konnte sie ihr nachhaltiges Unternehmen letztendlich verwirklichen.

Beide Preise sind mit jeweils 500 Euro dotiert.