Viele Faktoren wirken sich negativ auf die Artenvielfalt aus. Ein Hauptproblem ist, dass aufgrund intensiver Flächennutzung und zerschnittenen Lebensräumen kein ausreichender Austausch zwischen den Biotopen stattfinden kann. Aus diesem Grund wurden neue Biotope in Wemding angelegt.

eeignet zeigte sich eine eineinhalb Hektar große Streuwiese am Schwefelbrünnlein im Besitz der Stadt Wemding. Früher wurden diese Flächen zur Gewinnung von Streu für die Viehhaltung verwendet. Inzwischen sind viele Flächen zu Äckern oder Wiesen umgenutzt – ein Gewinn an Produktivität, aber auch ein großer Verlust für die Artenvielfalt. Einige Flächen, die zu sumpfig für eine Umnutzung waren, sind als solche erhalten geblieben. Ein Glück für die Natur und eine Chance für neue hochwertige Lebensräume.

Eine Möglichkeit, solche Flächen zu gestalten, ist das Anlegen von Teichen. Insgesamt wurden sechs Teiche gegraben. Von diesen führen allerdings nur vier dauerhaft Wasser. „Dies ist jedoch nicht nachteilig zu sehen. Denn viele Tierarten haben sich gerade nur auf temporär Wasser führende Gewässer spezialisiert. Diese haben den Vorteil, dass sich Räuber wie Libellenlarven nicht dauerhaft darin ansiedeln können,“ so Projektorganisator Simon Strohofer. Neben den Teichen wurde auch Material wie Steine und Wurzelstöcke aus dem örtlichen Steinbruch herangefahren. Vielfalt entsteht, wo Extreme aufeinander treffen. Durch sehr nasse und sehr trockene Orte ist für die verschiedensten Tierarten etwas geboten, die sich in positiver Wechselwirkung befinden.