Auf dem Bild ist ein Kiebitz zu sehen. Bild: Lea Oblinger
Das Nördlinger Ries erweist sich erneut als eines der bedeutendsten Gebiete für den Wiesenbrüterschutz in Bayern, wie die aktuelle Wiesenbrüterkartierung 2021 zeigt.

Die intensive Betreuung durch die Gebietsbetreuung und ehrenamtliche Helfer hat maßgeblich dazu beigetragen, diese bedeutsamen Wiesenbrütergebiete zu schützen und zu erhalten.

Ein besonderes Augenmerk gilt dem Großen Brachvogel und dem Kiebitz, deren Bestände im Nördlinger Ries bedauerlicherweise zurückgegangen sind. Hier setzen die engagierte Gebietsbetreuung und zahlreiche Ehrenamtliche an, um durch gezielte Maßnahmen dem Rückgang entgegenzuwirken. Ein innovativer Schritt im Wiesenbrüterschutz ist der Einsatz von Drohnen mit einer Wärmebildkamera. Diese Technologie, ermöglicht durch die Kooperation mit dem Verein
Wildtierrettung Ries-Mitte e.V. und der Jägerschaft, erlaubt präzise Kartierungen und gestattet es, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Zu den bereits umgesetzten Schutzmaßnahmen gehören der Aufbau von Elektrozäunen um die Nester des Großen Brachvogels, das Ausstecken einzelner Nester von Kiebitzen und eine permanente Präsenz vor Ort. Diese Maßnahmen führten dieses Jahr zu einem bestandserhaltenden Erfolg im Nördlinger Ries, mit insgesamt 19 flügge gewordenen Brachvogelküken und beeindruckenden 100-150 flügge gewordenen Kiebitzküken.

Nicht nur während der Brutsaison, sondern auch außerhalb engagiert sich die Gebietsbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Rieser Naturschutzverein und der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried für die Wiesenbrüter. Durch gezielte Maßnahmen wie die Anlage von Flachmulden, Gehölzreduktion und Anpassung der Schnittzeitpunkte von Grünlandflächen wird kontinuierlich an der Verbesserung der Lebensräume gearbeitet.

Der Erfolg im Nördlinger Ries verdeutlicht, wie durch eine gemeinschaftliche Anstrengung und innovative Ansätze der Schutz bedrohter Tierarten effektiv gewährleistet werden kann. Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Naturschutzorganisationen, ehrenamtlichen Helfern, der Jägerschaft, den Landwirten und Gemeinden spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Die Gebietsbetreuung wird durch den Bayerischen Naturschutzfonds gefördert und ist dank der lokalen Träger dem Rieser Naturschutzverein, der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried und dem Landkreis Donau-Ries möglich. (pm)