Bereits zwei Tage vor Beginn der Mäharbeiten installierten die Verantwortlichen ein sogenanntes Kitzvergrämungssystem, die „Kitzretter“ – eine Kombination aus optischen und akustischen Reizen, die Wildtiere dazu bewegen soll, die Flächen selbstständig zu verlassen.
Ergänzt wurde diese Maßnahme durch einen frühmorgendlichen Drohneneinsatz: Jagdbescheinigungsinhaber der BaySG Johann Schuster koordinierte gemeinsam mit seinem Kollegen Willibald Schmid, der die Drohne steuerte, den Flug mit Wärmebildkamera über die Wiesen. „Gerade in den Morgenstunden sind Kitze besonders schwer zu erkennen. Sie verharren bewegungslos im Gras, was sie nahezu unsichtbar macht“, erläutert Johann Schuster. „Die Drohne ist hier ein unverzichtbares Hilfsmittel.“
Erst nachdem sämtliche Flächen gründlich kontrolliert und als rehkitzfrei eingestuft wurden, nahm der stellvertretende Betriebsleiter Thomas Seiler gemeinsam mit seinem Team die Wiesenmahd auf.
Die Bayerischen Staatsgüter an der Versuchsstation Neuhof zeigen mit ihrem kombinierten Ansatz aus Wildvergrämung und Drohnentechnologie, dass sich Tierschutz und landwirtschaftliche Praxis erfolgreich verbinden lassen – im Sinne der Natur und der Verantwortung gegenüber dem Wild.(dra)