Mitte Mai beginnt die die LEW mit den Mäharbeiten entlang des Lechs zwischen den Staustufen Gersthofen und Feldheim. Die Unterhaltsmaßnahmen am Fluss sind mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. Sie tragen gleichzeitig zum Erhalt der Artenvielfalt von Flora und Fauna bei.
Als Betreiber von drei Wasserkraftwerken am Lechkanal und vier Kraftwerken am unteren Lech ist die LEW für den Unterhalt an rund 35 Flusskilometern zwischen Gersthofen und Feldheim zuständig. Die Dämme dienen zum einem der Energieerzeugung, tragen aber auch wesentlich zum Hochwasserschutz bei. Zusätzlich siedeln sich entlang der Dämme zahlreiche Lebewesen an und es wachsen dort reichlich Pflanzen, die es regelmäßig, auch im Sinne des Naturschutzes, zu mähen gilt. Im Bereich der Staustufen wird zwei Mal pro Jahr gemäht – im Sommer und Herbst.
Schutz der Artenvielfalt am Fluss
Bei den Wiesen am Lech handelt es sich um sogenannte Extensivwiesen, zu denen in Teilen auch die ökologisch wertvollen Halbtrockenrasen gehören. Diese besonders nährstoffarmen und trockenen Wiesen zeichnen sich durch ihre große Artenvielfalt aus. Nach dem Mähen wird das Mähgut abgerecht und abtransportiert, wodurch die Halbtrockenrasen erhalten bleiben. Dadurch trägt die LEW zum Erhalt wertvoller Lebensräume für Vögel und Insekten bei.
Besonders artenreiche Blühstreifen werden im Sommer in der Regel nicht gemäht. Ausnahmen gibt es, wenn beispielsweise sogenannte Neophyten, also nicht heimische und teils invasive Arten, beseitigt werden müssen. Im Herbst mäht die LEW dann zusätzlich zur Dammkrone und der Landseite auch die Blühstreifen und die Wasserseite der Dämme.
Pflegeplan mit Naturschutz abgestimmt
„Der Schutz und die Pflege von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen ist uns sehr wichtig. Durch die Mahd tragen wir als Wasserkraftwerksbetreiber dazu bei, Flora und Fauna entlang der Gewässer zu erhalten“, sagt Oliver Thalmeir, Leiter Instandhaltung Bau bei der LEW Wasserkraft. „Bei der Planung und der Umsetzung der Maßnahmen arbeiten wir eng mit dem Naturschutz zusammen, holen deren Expertise ein und entwickeln die Verfahren gemeinsam weiter.“
Die Mäharbeiten am Lechkanal beginnen Mitte Mai bei Gersthofen. Abgeschlossen wird die Sommermahd voraussichtlich Anfang Juli. Da ab diesem Jahr am unteren Lech beweidet wird, ist dort nur eine Mahd im Herbst notwendig. Diese läuft ab Mitte September und wird voraussichtlich Anfang November abgeschlossen.
Im Zuge der Mäharbeiten können vorübergehend Beeinträchtigungen für Spaziergänger und Fahrradfahrer entstehen. Die LEW stellt an den Dammanfängen Warnschilder auf und bittet Radfahrer und Spaziergänger, an diesen Tagen auf die Nutzung der dammbegleitenden Wege zu verzichten.
An den Flüssen Donau, Iller, Günz und Wertach betreibt die LEW ebenfalls Wasserkraftwerke. Auch dort werden regelmäßig Mäharbeiten durchgeführt – stets angepasst an die jeweiligen Lebensräume und die Beschaffenheit der Dämme. (dra)