Sie verteilten Taschenaschenbecher an die Raucher mit der Bitte, diese auch zu benützen. Außerdem könnten die Raucher in ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis darauf hinweisen, dass die Zigarettenkippen künftig im Mülleimer zu entsorgen sind, denn Zigarettenstummel wegzuwerfen ist eine Ordnungswidrigkeit, die ein Bußgeld nach sich ziehen kann.
Vielen Rauchern ist gar nicht bewusst, welch winzigen Giftcocktail sie da zu Boden werfen. Und viele Zigarettenstummel – mit und ohne Filter – ergeben dann jährlich zwischen 340 und 680 Millionen Kilogramm, dies sich später auch wieder an Stränden, im Rinnstein und selbst auf Kinderspielplätzen wiederfinden.
Zigaretten enthalten 7.000 Schadstoffe, nachweislich sind 50 Stoffe kanzerogen- also krebserregende Substanzen. Geschädigt werden aber nicht nur Rauchende, sondern auch die Umwelt – und damit alle Menschen. Bis zu 4.000 verschiedene Schadstoffe lassen sich in den Zigarettenstummeln aufspüren. In den Zigarettenfiltern findet sich eine erkleckliche Anzahl problematischer Stoffe: Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Nikotin.
Experten rechnen mit einer Dauer von rund 10 bis 15 Jahren, bis Zigarettenstummel verrotten. Der giftige Mix einer einzigen Kippe reicht aus, um 40-60 Liter Grundwasser zu verunreinigen. Zigarettenstummel haben natürlich auch nichts im Gully verloren. Über die Kontamination des Wassers hinaus verursacht die Entsorgung der Zigarettenstummel im Gully veritable Verstopfungen von Leitungen und Rohren. (pm)