Mitte Mai beginnt die LEW mit den Mäharbeiten an den Staustufen entlang der Donau zwischen Oberelchingen und Donauwörth. Die Unterhaltsmaßnahmen am Fluss sind mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. Sie tragen gleichzeitig zum Erhalt der Artenvielfalt von Flora und Fauna bei.
Als Betreiber von zehn Wasserkraftwerken an der Donau ist die LEW für den Unterhalt an insgesamt 75 Flusskilometern verantwortlich. Zu den notwendigen Unterhaltsmaßnahmen gehört auch das regelmäßige Mähen entlang der Dämme und Deiche. Im Bereich der Staustufen wird zwei Mal pro Jahr gemäht – im Sommer und Herbst.
Schutz der Artenvielfalt am Fluss
Die Flächen entlang der Donau werden abschnittsweise gemäht, wobei etwa alle 100 Meter Blühstreifen für heimische Arten erhalten bleiben. Ausnahmen gibt es, wenn beispielsweise sogenannte Neophyten, also nicht heimische und teils invasive Arten, beseitigt werden müssen. Im Herbst mäht die LEW dann zusätzlich zur Dammkrone und der Landseite auch die Blühstreifen und die Wasserseite der Dämme.
Bei den Wiesen an der Donau handelt es sich um sogenannte Extensivwiesen, zu denen in Teilen auch die ökologisch wertvollen Halbtrockenrasen gehören. Diese besonders nährstoffarmen und trockenen Wiesen zeichnen sich durch ihre große Artenvielfalt aus. Nach dem Mähen wird das Mähgut abgerecht, wodurch die Halbtrockenrasen erhalten bleiben. Dadurch trägt die LEW zum Erhalt wertvoller Lebensräume für Vögel und Insekten bei.
Pflegeplan mit Naturschutz abgestimmt
„Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen arbeiten wir eng mit dem Naturschutz zusammen, holen deren Expertise ein und entwickeln die Verfahren gemeinsam weiter. Als Wasserkraftwerkbetreiber ist uns der Erhalt der ökologischen Vielfalt in aber auch entlang der Flüsse sehr wichtig“, sagt Arthur Weißenburger, Leiter Gruppe Bau West bei der LEW Wasserkraft.
„Die Wiesen an Dämmen und Deichen sind ein wertvoller Lebensraum für viele seltene und gefährdete Pflanzen- sowie Tierarten. Da bei der jeweiligen Mahd Blüh- und Altgrasstreifen als sogenannte Insektenschutzstreifen stehen gelassen werden, finden Tiere – insbesondere Insekten – ganzjährig ein reiches Nahrungsangebot. Zudem bieten diese Flächen Raum für Entwicklung und Fortpflanzung und sind geeignete Winterquartiere“, erklärt Josef Schmid von der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Günzburg. „Durch den jährlichen Wechsel dieser Altgrasbereiche lassen sich die ökologisch bedeutenden Flächen bewahren und sinnvoll ergänzen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt.“
Die Mäharbeiten an der Donau werden von zwei Teams durchgeführt. Die Fachkräfte beginnen im Stauraum Oberelchingen und werden die Sommermahd voraussichtlich Mitte Juli im Stauraum Gundelfingen abschließen. Das zweite Team beginnt gleichzeitig bei Dillingen und wird nach aktueller Planung in der Ende Juli im Stauraum Donauwörth mit den Arbeiten fertig sein. Ab September beginnt dann die Herbstmahd, die voraussichtlich Anfang November abgeschlossen wird.
Im Zuge der Mäharbeiten können vorübergehend Beeinträchtigungen für Spaziergänger und Fahrradfahrer entstehen. Die LEW stellt an den Dämmen jeweils Warnschilder auf und bittet Radfahrer und Spaziergänger, an diesen Tagen auf die Nutzung der dammbegleitenden Wege zu verzichten.
Neben der Donau betreibt die LEW auch Wasserkraftwerke an den Flüssen Lech, Iller, Günz und Wertach. Auch dort werden regelmäßig Mäharbeiten durchgeführt – stets angepasst an die jeweiligen Lebensräume und die Beschaffenheit der Dämme. (dra)