Auszeichnung

Oettingens Schulen mit Novum im Geopark Ries

Bild: Franziska Buckel
Die Grund- und Mittelschule Oettingen wurde als dritte Schule der Stadt ins Netzwerk der Geopark Ries Schulen aufgenommen. Damit sind nun alle Schulen Teil des UNESCO-Bildungsprojekts.

 Bereits vor den Sommerferien gab es in Oettingen einen besonderen Grund zur Freude: Die Grund- und Mittelschule Oettingen wurde offiziell in das Netzwerk der Geopark Ries Schulen aufgenommen. Sie ist damit die dritte Schule der Stadt, die diese Auszeichnung erhält – und macht Oettingen zur ersten Stadt im UNESCO Global Geopark Ries, in der alle Schulen Teil dieses besonderen Bildungsnetzwerks sind.

Die feierliche Urkundenübergabe fand mit einem Festakt in der Aula der Grund- und Mittelschule statt, musikalisch umrahmt durch die Schulband, den Schulchor und einer Flötengruppe. Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker gratulierte der Schule herzlich – und teilte eine persönliche Erinnerung: „Von meiner Schulzeit sind mir hauptsächlich die besonderen Tage im Gedächtnis geblieben. Ich denke, dass dieser Festakt für viele Schülerinnen und Schüler auch ein solcher Tag ist. Dass alle Oettinger Schulen nun Geopark Ries Schulen sind, erfüllt mich mit Stolz.“

Mit der Auszeichnung verpflichtet sich die Grund- und Mittelschule Oettingen, Themen wie Erdgeschichte, Umweltbildung, regionale Kultur und nachhaltige Entwicklung dauerhaft in Unterricht und Schulalltag zu verankern. In enger Zusammenarbeit mit dem UNESCO Global Geopark Ries werden künftig Projekte, Exkursionen und weitere Bildungsangebote umgesetzt, die Schülerinnen und Schüler für die Besonderheiten ihrer Heimat begeistern.

Bildung und Heimatverbundenheit Hand in Hand

Dass sich die Grund- und Mittelschule Oettingen diesem Bildungsauftrag anschließt, ist für die Geschäftsführerin des Geopark Ries e. V., Heike Burkhardt, ein starkes Zeichen – für die Schule, für Oettingen und für die ganze Region. Sie alle trügen dazu bei, dass die Idee des Geoparks immer mehr Fuß fasst und gelebt wird: kreativ, zukunftsorientiert und tief in der Region verwurzelt. Wie stark Bildung, Heimatverbundenheit und Zukunftsorientierung dabei Hand in Hand gehen, betonte auch Schulamtsdirektor Michael Stocker, fachlicher Leiter des Staatlichen Schulamts im Landkreis Donau-Ries. Für ihn ist die Auszeichnung weit mehr als ein Titel: „Die Verbindung von Heimatwissen, Umwelterziehung und gelebter Verantwortung ist ein starkes Fundament für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler.“

Dass dieses Fundament an der Schule tagtäglich gelebt wird, machte Rektorin Ursula Hertle deutlich. Sie sieht die Schule nicht nur als Lern-, sondern auch als Lebensort, in dem die Themen des Geoparks „greifbar und direkt vor der Haustür erlebbar“ sind – ein wertvoller Beitrag zur Identitätsbildung und zum Umweltbewusstsein junger Menschen. 

Ganz konkret wurde es dann bei Konrektorin Carola Haan, die von Projekten und Exkursionen berichtete: etwa zum Erlebnis-Geotop Lindle oder aufs Rossfeld. Besonders anschaulich: Die Präsentationen der Zweitklässler, die auf selbst gestalteten Plakaten ihre Eindrücke präsentierten – eine anschauliche Reise von der Entstehung des Rieskraters, über die besonderen Gesteine, bis hin zum Besuch von Astronauten im Ries. 

Seit 2021 wurden insgesamt zehn Schulen im UNESCO Global Geopark Ries ausgezeichnet – darunter Grund- und Mittelschulen, Gymnasien, eine Wirtschaftsschule sowie die Oettinger Montessori-Schule. Gemeinsam tragen diese Bildungseinrichtungen die Idee der UNESCO Global Geoparks weiter: verankert in der Region – offen für die Welt. (dra)