Symbolbild. Bild: pixabay
Die Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen und Frauenliste Nördlingen beantragt, dass die erneuerbaren Energien durch den Ausbau lokaler Nahwärmenetze und die Erstellung eines kommunalen Nahwärmeplans gestärkt werden.

Damit zukünftig Haushalte und Unternehmen ihre Heizwärme klimaneutral erhalten, hat die Stadtratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen und die Frauenliste Nördlingen einen Antrag auf den Ausbau der Nahwärmeversorgung mit Erneuerbaren Energien gestellt. Dieses lokale Nahwärmenetz soll dort nutzbar sein, wo bestehende Siedlungsflächen neu ausgewiesen oder umgenutzt werden. Zur Unterstützung der nötigen Planungen soll ein kommunaler Nahwärmeplan erstellt werden.

Ausbau von erneuerbaren Energien in Nördlingen

In etlichen Stadtteilen, teilweise auch im Industriegebiet, wurde bereits ein hoher Standard bei der Nutzung Erneuerbarer Energien gesetzt. Deshalb braucht die Stadt Nördlingen einen gesamtstädtischen Plan für ihre klimaneutrale Wärmeversorgung, um durch gemeinsames Handeln die Haushalte, das Gewerbe und die Industrie zu einem sinnvollen Zusammenspiel bei der Nutzung Erneuerbarer Energien zu bringen.

Um das vor zehn Jahren verabschiedete Klimaschutzkonzept auch umzusetzen, muss bei der Stadtplanung nun gehandelt werden und ein Nahwärmenetz auf regenerativer Basis entstehen. Deshalb sollte auch beim Heizungsbau für das neue Hallenbad an die Häuser in der Umgebung gedacht werden.

Wärmeversorgung macht rund die Hälfte des deutschen Endenergieverbrauchs aus, deshalb liegt darin ein enormes Potential, Treibhausgase zu vermeiden. Hier können Kommunen wie Nördlingen viel beitragen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Die Stadt muss dafür die ihr übertragene Satzungshoheit der Bauleitplanung im Sinne der Energiewende und des Klimaschutzes anwenden.

Förderprogramm Wärmeplanung

Seit 1. November 2022 hilft ein Förderprogramm, das bis zu 90 Prozent der Kosten übernimmt, dabei, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. So wird der zu erwartende Wärmebedarf ermittelt und mit einer auf Erneuerbare Energien beruhenden Wärmeversorgungsinfrastruktur abgestimmt. Weiter wird die Energie- und Treibhausgasbilanz analysiert, Energieeinsparpotenziale und lokale Potenziale von Erneuerbaren Energien ermittelt.

Dieser Antrag ist ein Schritt in die Zukunft von Nördlingen, denn die Stadt darf auf dem Weg zur Klimaneutralität keine Zeit verlieren. Deshalb muss die kommunale Energieversorgung durch den Ausbau der Nahwärmeversorgung zeitnah auf Erneuerbare Energien umgestellt werden. Einige Bundesländer haben bereits eine gesetzlich verpflichtende kommunale Wärmeplanung. Auch wenn es in Bayern noch keine Verpflichtung gibt, sollten wir diese unseren Kindern und Enkeln gegenüber haben. (pm)