17. November 2021, 16:10
Straßenbau

So soll die B16 bei Rain verlaufen

Die Lechbrücke bei Rain ist für die enorme Verkehrslast nicht mehr ausreichend. Eine neues Brückenbauwerk soll entstehen. Bild: Matthias Stark
Die Lechbrücke soll vierspurig werden, außerdem sind mehrere neue Kreisverkehre entlang der B16 bei Rain geplant. Wie die Pläne aussehen und warum die Stadt mancherorts noch Bedenken hat

Bekanntlich soll die Lechbrücke bei Rain im Zuge des Ausbaus der Bundestraße 16 zwischen Manching und Günzburg erneuert werden. Wie die neue Brücke und die Verkehrsführung zwischen den Anschlussstellen Rain-West und Rain-Ost aussehen könnte, wurde nun den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. 

Auf vier Spuren über den Lech 

Wie Manfred Ommer vom städtischen Bauamt in der jüngsten Sitzung vorstellte, wird laut Plänen des staatlichen Bauamtes nördlich der bestehenden Lechbrücke eine zweite gebaut. Sobald diese fertig gestellt ist, wird der gesamte Verkehr vorerst über das neue Brückenbauwerk geführt. Die alte Lechbrücke wird dann abgebrochen, um an ihrer Stelle eine zweite, neue Brücke entstehen zu lassen. Schließlich führen dann zwei Fahrspuren in jede Richtung über den Fluss. 

Neue Kreisel sollen Verkehr besser regeln 

Weiter könnten in diesem Bereich entlang der Bundestraße mehrere Kreisverkehre entstehen - einer zwischen Genderkingen und der B16. Über den Kreisverkehr gelangt man nicht nur auf die Bundesstraße, sondern auch auf eine Parallelstraße, die zum Merz-Baggersee führt. Eine Zufahrt zum See direkt von der B16 aus wird dann nämlich nicht mehr möglich sein. Die Bundesstraße soll in diesem Bereich zweispurig verlaufen, Abbiegen können Autofahrer*innen deshalb nicht mehr. Auch von Fahrradfahrer*innen kann diese Straße genutzt werden. Außerdem läuft auch über das neue Brückenbauweg ein Fahrradweg. Radfahrer aus Richtung Rain kreuzen die Bundestraße sicher an einer Unterführung unter der B 16. Ein bestehender Durchlass wird dazu ausgebaut. 

Erneuert wird auch die Zu- und Abfahrt auf die Bundestraße an der Anschlussstelle Rain-West. Nordwestlich der Zuckerfabrik nimmt ein weiterer Kreisverkehr die Fahrbeziehungen in Richtung Feldheim und zur B 16 in Richtung Neuburg bzw. Donauwörth auf. 

Stadt Rain befürchtet mehr Verkehr in der Altstadt 

Bei der Anschlussstelle Rain-Ost können Autofahrer*innen die in Richtung Neuburg unterwegs sind aufgrund der dreispurigen Fahrbahn nicht mehr nach links zum Kreisverkehr abbiegen und so nach Marxheim bzw. Rain fahren, sondern werden über die westliche Ausfahrt und einen weiteren Kreisverkehr über den Neuhofweg zurück zum bestehenden Kreisel an der Niederschönenfelder Straße geleitet. Von dort können sie weiter nach Rain fahren. Die Verantwortlichen der Stadt Rain fürchten aber, dass viele Verkehrsteilnehmer den "Umweg" nicht nehmen wollen, und stattdessen schon bei der Ausfahrt Rain-West abbiegen und durch die Innenstadt fahren. Deshalb will man nun dem Staatlichen Bauamt eine andere Variante vorschlagen. Demnach könnte der zweistreifige Ausbau bis Rain-West fortgeführt werden und in einer Ausfahrt in Richtung Innenstadt münden. Dieser Vorschlag soll nun dem staatlichen Bauamt unterbreitet werden und bei weiteren Planungen berücksichtigt werden.

Ein Baubeginn der Lechbrücke ist nicht vor 2025 vorgesehen, die weiteren Bauabschnitte folgen erst danach.