25. September 2017, 12:36

Lange bleibt Wahlkreisabgeordneter

Ulrich Lange (CSU)wird auch weiterhin für die Region in Berlin tätig sein. Bild: Stark
Trotz großer Verluste ist es Ulrich Lange (CSU) bei der gestrigen Bundestagswahl gelungen, das Direktmandat im Wahlkreis 254 zu gewinnen und bleibt somit Wahlkreisabgeordneter für den Kreis Donau-Ries.
Landkreis - Für Ulrich Lange war es gestern ein langer Wahltag. Das Ergebnis, dass dieser mit sich brachte, ist für die CSU und somit auch für Ulrich Lange persönlich wenig erfreulich. Kam Lange bei der letzten Bundestagswahl 2013 noch auf 60,6 % erhielt der aus Nördlingen stammende Jurist, diesmal nur 47 % der Stimmen. Das Ergebnis sei für ihn nicht ganz überraschend gekommen, sagt Lange auf Nachfrage. Dass die Stimmung derzeit schwieriger werde, habe sich abgezeichnet, so Lange. Dass er den Wahlbezirk Alerheim nicht gewinnen würde, damit habe er gerechnet, so Lange. „Dass eine so kleine Gemeinde ihren Bürgermeister wählt, war mir klar.“
Im Hinblick auf das Wahlergebnis der AfD sagte Lange: „Wir müssen in Zukunft unsere Lösungsansätze deutlicher präsentieren. Wir wissen, dass die AfD ganz wesentlich als Protest´, insbesondere gegen die Flüchtlingspolitik gewählt wurde. Umfragen haben gezeigt, dass 90% der Menschen nicht der Meinung sind, dass wir unbegrenzten Zuzug haben können. “
Auf die Frage, wie es für ihn nun weitergehe, sagt Lange: „Ich werde am Dienstag in Berlin sein. Wir werden dort die erste Landesgruppensitzung haben. Dann die erste Fraktionssitzung. In vielen Gesprächen und Telefonaten wird sich dann klären. wie sich die Situation in Berlin, auch für Ulrich Lange, darstellen wird. Wobei, machen wir uns nichts vor, bei dieser Konstellation ist eine Regierungsbildung sehr schwierig und wird Wochen, wenn nicht Monate dauern.“
Schmid bleibt am Ball
Nach dem Rückzug von Gabriele Fograscher (SPD) hat sich Christoph Schmid als ihr Nachfolger zur Wahl gestellt. Auch wenn es bei dieser Bundestagswahl voraussichtlich nicht für den Einzug ins Parlament gereicht hat, will Schmid am Ball bleiben. Der Alerheimer bekam 18,1 % der Erststimmen im Wahlkreis. Er ließ den Wahlabend im Schützenheim in seiner Heimatgemeinde mit Parteifreunden und den Alerheimer Bürgern ausklingen. Sein Ziel ist jetzt die Bürgermeisterwahl in drei Jahren: „Die wichtigste Wahl, die jetzt kommt, ist für mich 2020 die Bürgermeisterwahl in Alerheim“, so Schmid. Diese Wahl ernst zu nehmen, sei er den Bürgern schuldig. Schmid bleibt Kreisvorsitzender und Unterbezirksvorsitzender der SPD und will zukünftig auch im Kreis Dillingen aktiver werden.
Zur Aussage von Martin Schulz, der eine „GroKo“ abgelehnt hat, sagt der Bürgermeister aus Alerheim: „Wir werden uns jetzt überhaupt nicht an der Regierung beteiligen, wir haben dafür den Wählerauftrag nicht bekommen.“