Gesundheitsversorgung

Stärkung der hausärztlichen Versorgung gefordert

Wemding Bild: Judith Strohhofer
Die hausärztliche Versorgung steht in vielen Gemeinden vor Herausforderungen. In Wemding will die SPD diese Problematik nun angehen. Zumal sich das Thema durch äußere Umstände weiter verschärft.

In der letzten Fraktionssitzung berichtete Wemdings zweiter Bürgermeister Hans Roßkopf, dass aktuell im Bereich Donauwörth Nord kein Zulassungssitz offen ist. Zwar sei es für Kaisheim und Harburg erfreulich, wenn durch Zuzug sich Ärzte niederlassen oder in Teilzeit angestellt werden, jedoch löst dies nicht das Problem in Wemding und Monheim.

Wenn dann aktuell in Oettingen eine Hausarztpraxis schließt, im Ries zwei Praxen auch noch ihre Tätigkeit beenden, ergibt, dies einen Mehrbedarf an Arbeit nicht nur für die restlichen Nördlinger und Oettinger Praxen, sondern  auch für die Wemdinger Hausärzte, da Patienten aus dem Bereich der VG Oettingen auf Hausarztsuchen gehen müssen.

Bereits jetzt wird geklagt, dass wegen des Mangels an Fachärzten die Hausarztpraxen zusätzlich oft ärztliche Leistungen für Ihre Patienten leisten müssen. Wenn dann noch von Seiten der  Bundesgesundheitsministerin von besagten Hausärzten verlangt wird, dass sie die Lotsenfunktion für die Überweisung an Fachärzten übernehmen sollen, sehen wir, dass in Berlin und München von den jeweils zuständigen Ministerien die Herausforderungen der hausärztlichen Versorgung völlig unterschätzt werden.

Ferner ist Wemding 25 km bzw. 20 km von den Kreiskliniken in Donauwörth und Nördlingen entfernt. Berücksichtigt werden muss auch, dass Wemding mit Einrichtungen der Tagespflege, des Pflegeheimes und der Lebenshilfe viele Hausärzte benötigt. Zudem wird das Thema Altersstruktur der Ärzteschaft von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) völlig ignoriert.

Weshalb die KV dann noch einen Sitz für Donauwörth Nord gestrichen hat, ist nicht akzeptabel .  Deshalb müsse verlangt werden, dass die Ärzteversorgung nach den Bedürfnissen der Patienten neu organisiert werden muss. Im Mittelpunkt müsse insbesondere die Versorgung unserer Mitbürger  stehen, so die einhellige Auffassung der SPD Stadtratsfraktion. (dra)