Symbolbild. Bild: pixabay
Das bayerische Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat bei der geplanten Düngeverordnung ab 1. Januar 2021 Verbesserungen für die Landwirtschaft in Aussicht gestellt. „Demnach soll es bayernweit zu einer Reduzierung der so genannten „Roten Gebiete“ kommen.

Bisher waren in ganz Bayern rund 21 Prozent rot, künftig sollen es nur noch rund 12 Prozent sein, das entspricht also fast einer Halbierung der Gesamtfläche. In unserem Landkreis Donau-Ries ergeben sich vor allem für das Ries positive Veränderungen“, erklärt MdL Wolfgang Fackler nach einer Sitzung der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, bei der Staatsministerin Michaela Kaniber die Pläne vorstellte.   

Der Hauptgrund für die geplanten Veränderungen ist die Anwendung eines „Stufenmodells“. Danach werden nun mehr Messstellen verwendet und eine so genannte messwertbezogene Regionalisierung vorgenommen, so dass unbelastete Gebiete herausgenommen werden können. Damit kann nun eine sogenannte „Binnendifferenzierung“ erfolgen. Außerdem spielt künftig auch die Bodenbeschaffenheit eine Rolle, das heißt, was kann der Boden vertragen. Und auch die Intensität der Bodenbewirtschaftung wird nun berücksichtigt.   

„Durch diese drei neuen Kriterien ergibt sich eine veränderte Kulisse“, so MdL Fackler. Natürlich werden sich auch nach Stand heute, dann wieder neue Grenzfälle ergeben, aber insgesamt sei es aus seiner Sicht eine merkliche Verbesserung. Die endgültige Kulisse soll nach der Verbändeanhörung im Dezember fertig sein.   

„Aus meiner Sicht hat sich der politische Einsatz gelohnt, denn es wäre unverhältnismäßig, wenn man von den bewirtschaftenden Landwirten mehr abverlangen würde, als das, was vor Ort nachvollziehbar ist. Es ist aber auch wichtig, dass die Balance von Bodenbewirtschaftung und sauberem unbelasteten Grundwasser weiterhin gewährleistet sein muss“, so MdL Wolfgang Fackler.   

Der CSU-Stimmkreisabgeordnete Fackler hatte sich bereits vor über einem Jahr direkt mit einem Brief an die Landwirtschaftsministerin Kaniber gewandt und Änderungen eingefordert. Entsprechend hatte Fackler auch einen Antrag der CSU/FW-Fraktion im Bayerischen Landtag unterstützt.   

Allerdings will die EU-Kommission nun, dass auch die Phosphatkulisse dargestellt wird. „Ich hoffe, dass dies nun zu keinen größeren Schwierigkeiten führen sollte, da eine bedarfsgerechte Düngung laut meinen derzeitigen Informationen möglich ist“, so MdL Fackler. (pm)