Die eigentliche Arbeit am morgigen Sonntag und in den anstehenden Playoffs muss das Eigner Angels-Team verrichten. Eine große Hoffnung liegt dabei auf dem begeisterungsfähigen und fachkundigen Angels-Publikum in der Hermann-Keßler-Halle, welches wegen der dringend notwendigen Unterstützung gebeten wird, zahlreich zu erscheinen. Bild: Martin Fürleger
Der letzte Spieltag der Hauptrunde in der DBBL steht kurz bevor und damit auch das lang ersehnte nächste Heimspiel für die Eigner Angels. Immerhin mussten die Nördlinger Fans fast zwei Monate auf die Termine am Sonntagnachmittag verzichten.

Auf eine Art und Weise schließt sich am Wochenende auch der Kreis einer turbulenten Saison. Am 14.10.2022 bestritten die Angels ihr erstes Saisonspiel in Hannover und legten einen Fehlstart hin, wie er im Buche steht. 24:9 der Rückstand nach dem ersten Viertel der neuen Saison. Damals ahnte noch niemand, dass man es mit dem überragenden Team der Liga zu tun hatte. Zum Glück konnten die Nördlingerinnen ihre Leistung in den folgenden Spielen und gegen andere Kontrahenten deutlich steigern. Die Rieser Basketballfans erlebten Höhen und Tiefen, konnten einige Highlights verfolgen und sahen ihr Team lange Zeit auf einem sensationellen dritten Tabellenplatz.

Zeit in Erinnerungen zu schwelgen und die Saison Revue passieren zu lassen, bleibt jedoch nicht. Denn das Spitzenspiel am Sonntag ist nicht etwa das Ende der Reise, sondern markiert zugleich den letzten Meilenstein vor dem Beginn der Playoffs.

An der Ausgangslage für die erste Playoffrunde wird sich für die Eigner Angels am Wochenende nichts mehr ändern. Der vierte Platz ist gesetzt und kann den Nördlingerinnen nicht mehr genommen werden. Eine Tatsache, die trotz des „verlorenen“ dritten Ranges ein voller Erfolg ist, sichert sie doch zugleich das Heimrecht in der ersten Playoffrunde.

Ganz anders sieht es bei den Gästen aus Hannover aus. Die Luchse müssen die Tabellenführung bis zum letzten Moment verteidigen, denn noch besteht für die Sterne aus Keltern die Chance den TKH zu überholen. Während die Niedersachsen also alles geben werden, um nicht auf den letzten Metern von der Tabellenspitze verdrängt zu werden, geht es für die Angels lediglich darum mit einem guten Gefühl aus der Hauptrunde herauszugehen.

Starke Spieler bei den Luchsen

Selbstverständlich sind die Luchse nicht ohne Grund Tabellenerste und warten mit einem starken Kader. Auf dem Feld hält die überaus erfahrene US-Amerikanerin Dara Taylor die Fäden in der Hand. Mit über 100 Assists führt sie diese Disziplin mit weitem Abstand an und untermauert ihre ausgezeichnete Spielübersicht. Ihr zur Seite steht ihre Landsfrau Angel Rizor. Mit der 24-jährigen hat der TKH einen fantastischen Fang gemacht. Sie ist eine echte Allrounderin, schnappt sich zahlreiche Rebounds, ist eine hervorragende Freiwerferin und zudem unangefochtene Topscorerin. Mit über 20 Zählern pro Spiel beweist sie eine unglaubliche Konstanz und lässt sogar Sami Hill hinter sich. Komplettiert wird das Trio von der Australierin Samantha Roscoe. Sie überzeugte schon während ihrer Zeit in Göttingen und steuert auch beim TKH fleißig Körbe, Dreier und Rebounds bei.

Alles andere als eine leichte Aufgabe, die den Eigner Angels am Wochenende bevorsteht. Der Druck lastet jedoch nicht auf den Nördlingerinnen. Die Favoritenrolle liegt bei den Gästen aus Hannover und die Angels können sich voll und ganz auf sich selbst und die gesetzten Ziele konzentrieren. Gelingt es den Rieserinnen eine gute Partie zu machen, können sie dieses Selbstvertrauen mit in die Playoffs nehmen. Und vielleicht gelingt auch abermals in dieser Saison eine Überraschung in eigener Halle.

Die Partie startet am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle. Die Angels hoffen, dass sie von den Zuschauern in der Zwischenzeit nicht vergessen wurden und die Halle am Wochenende möglichst voll sein wird. (pm)