Spielbericht

Eigner Angels gewinnen auch beim Tabellendritten Osnabrück souverän

Bild: Michael Soller
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen feierten die Eigner Angels einen eindrucksvollen 78:66-Auswärtssieg beim Tabellendritten aus Osnabrück. Nach einem holprigen Start übernahmen die Nördlingerinnen zunehmend die Kontrolle und sicherten sich mit einer geschlossenen Teamleistung verdient zwei weitere Punkte (17:22, 28:13, 21:20, 12:11).

Bereits früh am Morgen war Improvisation gefragt: Verkehrsprobleme durchkreuzten die geplante Anreise, Notfallpläne mussten greifen. Die frühen Adrenalinschübe verpufften allerdings rasch – zum Spielbeginn wirkten die Angels noch unkonzentriert und leisteten sich mehrere unnötige Ballverluste, die Osnabrück schnelle sechs Punkte bescherten.

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Liga-Topscorerin Kristen Spolyar (gute Besserung) lastete die Offensive der Panthers nahezu ausschließlich auf Brianna Rollerson. Bei den Angels dagegen zeigte sich früh das bewährte Trio aus Nicole Fransson, Natalie Kucowski und Sam Ashby treffsicher. Neun Punkte von Ashby allein im ersten Viertel hielten Nördlingen trotz zahlreicher Turnover im Spiel. Das 17:22 nach zehn Minuten spiegelte weniger den tatsächlichen Spielverlauf wider – ohne die Fehler hätte die Führung bereits den Gästen gehört.

Im zweiten Viertel korrigierten die Rieserinnen diesen Fauxpas eindrucksvoll. Freiwürfe von Haslé-Lagemann, Korbleger von Schinkel und ein Dreier von Fransson leiteten einen 21:6-Lauf ein. Defensiv zogen die Angels die Zügel deutlich an, offensiv lief nahezu alles zusammen. Herausragend dabei: die 19-jährige Chanel Ndi, die mit enormem Einsatz einen Offensivrebound nach dem anderen erkämpfte. Am Ende entschied Nördlingen das Reboundduell klar mit 41:22. Osnabrück fand kaum noch Zugriff, einzig Rollerson hielt ihr Team im Spiel. Dennoch gingen die Angels mit einer verdienten Zehn-Punkte-Führung in die Halbzeit.

Nach der Pause agierten die Panthers defensiv zunächst aggressiver, offensiv jedoch weiter glücklos – vor allem von außen. Nördlingen nutzte das konsequent aus, doppelte Rollerson erfolgreich und traf selbst hochprozentig aus der Distanz. Mitte des dritten Viertels wuchs der Vorsprung auf 18 Punkte an. Zwar verkürzten die Gastgeberinnen bis zur Viertelpause noch einmal, doch auch dieser Abschnitt ging an die Angels.

Im Schlussviertel ließen die Gäste im lila-blauen Dress nichts mehr anbrennen. Der Vorsprung wuchs erneut, Osnabrück bekam zu keiner Zeit die Möglichkeit zur Aufholjagd. Angeführt von einer überragenden Sam Ashby, einer äußerst stabilen Nicole Fransson, der unermüdlichen Laura Schinkel und der kämpferischen Chanel Ndi setzte Nördlingen ein weiteres Ausrufezeichen, das in der Liga für Aufsehen sorgen dürfte und beendeten das Spiel mit einem einen eindrucksvollen 78:66-Auswärtssieg. (dra)

Für die Eigner Angels punkteten:
Sam Ashby (22), Nicole Fransson (16 Punkte, 9 Rebounds), Laura Schinkel (12), Natalie Kucowski (8), Pauline Mayer (8), Mariam Haslé-Lagemann (6), Chanel Ndi (6), Jana Koch.

Für Osnabrück überzeugten:
Brianna Rollerson (26), Oceane Monpierre (10).