8. Oktober 2021, 09:45
Eigner Angels

Angels reisen mit Rumpftruppe in den Norden

So weit wie der Ball von Angels-Spielerin Bianca Helwig hier entfernt ist, so weit ist auch eine Siegchance in Osnabrück weg, weil zu viele Spielerinnen gesundheitsbedingt ausfallen. Bild: Martin Fürleger
Die Nördlinger Basketballerinnen treffen am Sonntag auf die GiroLive-Panthers aus Osnabrück.

Die Saison in der DBBL ist angelaufen und für die Nördlinger Basketballfans gibt es bisher nichts zu meckern. Bis auf die Niederlage gegen den mehrmaligen Meister aus Keltern konnten die Eigner-Angels die zurückliegenden Partien für sich entscheiden und auch im Pokal wurde die nächste Runde souverän erreicht. Der Einsatz des ganzen Teams zahlt sich also aus und rechtzeitig zur Rückkehr der Zuschauer ist in der Hermann-Kessler-Halle wieder sehenswerter Basketball geboten.

Die Gegner

Bei den Gegnern aus Niedersachsen läuft die Saison noch nicht ganz so rund. Nachdem sie im vergangenen Jahr neben der Vizemeisterschaft auch den dritten Platz im Pokal sichern konnte, sind die Erwartungen für die neue Saison sicherlich hoch und der Start lässt Luft nach oben. Allerdings hatten die GiroLive-Panthers auch kein leichtes Auftaktprogramm und unterlagen nach einem Sieg in Wasserburg dem Geheimfavoriten Rheinland Lions deutlich. Nur zwei Tage später musste sich das Osnabrücker Team in letzter Sekunde mit nur einem Punkt den starken Marburgerinnen geschlagen geben.

Zumindest Trainer Ajtony Imreh sind einige der Osnabrücker Spielerinnen sicherlich in Erinnerung geblieben. Samantha Fuehring und Jenny Strozyk zeigten in der Vorsaison bei beiden Spielen gegen die Nördlingerinnen eine ausgezeichnete Leistung und waren Topscorerinnen ihres Teams. Besonders auf Fuehring, die bereits ihre dritte Saison für Osnabrück aufläuft, sollten die Nördlingerinnen am Sonntag immer ein Auge haben, denn neben ihrer Rolle als Top-Scorerin holt sie auch noch die meisten Rebounds für ihr Team.

Seit dem letzten Jahr hat sich im Kader der Panthers nicht allzu viel verändert. Da viele Spielerinnen erneut verpflichtet werden konnten, gibt es nur drei Neuzugänge. Besonders die Slowenin Eva Rupnik, die zuvor mit den Rheinland Lions den Aufstieg schaffte, sowie die reboundstarke US-Amerikanerin Jill Townsend glänzten zuletzt mit hervorragenden Auftritten und machen den Anschein als würden sie gerade erst Fahrt aufnehmen.

Fazit

Unter normalen Bedingungen wäre es demnach schwer, vorab einen Favoriten für das Match festzulegen. Doch nach dem Doppelspieltag am letzten Wochenende ist in Nördlingen alles andere als normal. Grund zur Sorge bereiten die Berichte aus der medizinischen Abteilung. Asha Thomas ist zwar zurück im Training, aber immer noch nicht wettkampfbereit, während sich nach dem Keltern-Spiel drei weitere Spielerinnen krankmelden mussten: Mariam Haslé-Lagemann mit einer Knöchelverletzung, die sie mindestens noch eine Woche von der Halle fernhält. Elina Koskimies nach einer in der letzten Spielminute erlittenen Augenverletzung und zu guter Letzt auch noch Meg Wilson aufgrund von Nachwirkungen eines Schlags auf den Kopf. Die Kanadierin liegt derzeit mit einer Gehirnerschütterung zur Beobachtung im Krankenhaus. Unter diesen Voraussetzungen muss Coach Imreh froh sein, wenn er überhaupt noch jemanden neben sich auf der Bank sitzen hat, während seine „Rumpf-Fünf“ spielt. Die Anfrage an Osnabrück, ob man das Spiel kulanterweise verschieben würde, wurde abschlägig beantwortet. Sportlicher Leiter Martin Fürleger kommentiert die Situation mit: „Wir werden antreten mit den gesunden Spielerinnen, die uns zur Verfügung stehen. Die Vorgabe muss allerdings lauten: keine weiteren Verletzungen riskieren.“

Wer sich den Auftritt der verbliebenen spielfähigen Angels nicht entgehen lassen möchte, kann das Spiel im Stream auf Sporttotal verfolgen. Tipp-Off ist am Sonntag um 16 Uhr. (pm)