1. Frauenbasketball Bundesliga

Die Königlichen kommen – Gelingt den Eigner Angels der nächste Schritt nach oben?

Bild: Michael Soller
Am Samstagabend wird die Hermann-Keßler-Halle zur Bühne für ein heißes Duell: Die Eigner Angels empfangen mit den Saarlouis Royals den derzeitigen Tabellenzweiten der DBBL.

Brisant ist die Partie nicht nur sportlich – die Royals gelten längst als „Angels-Dependance im Westen“. Mit Ex-Coach Matiss Rozlapa sowie den früheren Nördlinger Spielerinnen Maggy Meynadier, Roosa Lehtoranta und der verletzten Elina Koskimies kehren gleich mehrere bekannte Gesichter zurück.

Im Mittelpunkt der Gäste steht jedoch US-Guard Martha Burse. Mit im Schnitt 17,4 Punkten, fast fünf Rebounds und 3,3 Assists ist sie Dreh- und Angelpunkt der saarländischen Offensive – und allein schon ein Grund, sich dieses Duell nicht entgehen zu lassen.

Für die Fans der Eigner Angels ist aber vor allem eines interessant: Setzt sich der positive Trend der vergangenen Wochen fort? Seit sich das zuvor prall gefüllte Lazarett lichtet – insbesondere durch die Rückkehr von Nicole Fransson – wirkt das Spiel der Rieserinnen deutlich stabiler. Die Defensive überzeugte zuletzt gegen Osnabrück und Marburg, als beide Teams bei rund 60 Punkten gehalten wurden. Auch im Rebounding, lange eine Schwachstelle, zeigte die Mannschaft Fortschritte und gewann das Duell gegen Marburg.

Was bislang fehlt, ist der Durchbruch in der Offensive. Nur zwei von 16 Dreierversuchen fanden im Pokalspiel am Mittwoch ihr Ziel. Warum gute Schützinnen wie Pauline Mayer oder Sam Ashby derzeit Ladehemmung aus der Distanz zeigen, bleibt unklar. Kapitänin Laura Schinkel bleibt dennoch optimistisch: „Irgendwann fallen die Würfe. Wir müssen weiterarbeiten, weiter trainieren, weiter werfen.“

Besonders gespannt blicken die Fans auf das Zusammenspiel zwischen US-Centerin Natalie Kucowski und der Kanadierin Fransson. Erste Ansätze waren gegen Marburg bereits zu erkennen. „Ich freue mich auf das Spiel gegen ein Topteam wie Saarlouis“, sagt Kucowski. „Wir können zeigen, wie weit wir trotz der vielen Verletzungen schon in unserer Entwicklung sind. Unser Potenzial ist groß – wir können in der Tabelle noch klettern.“

Derzeit belegen die Angels Rang neun, liegen aber lediglich zwei Siege hinter Platz sechs, den momentan Alba Berlin hält – ein Team, das Nördlingen bereits bezwingen konnte, als der Kader noch weitgehend komplett war. Ob gegen das Eurocup-Team aus Saarlouis eine Überraschung gelingt, bleibt abzuwarten. Die Formkurve zeigt jedenfalls klar nach oben, und diesen Trend wollen die Angels am Samstag bestätigen.

Spielbeginn ist um 18:30 Uhr. (dra)