22. September 2021, 08:49
Damenbasketball

Angels-Vorstandsmitglied Monika Stöcklein geehrt

Monika Stöcklein engagiert sich nicht nur bei den Bundesligabasketballerinnen der Eigner Angels, sondern vor allem auch für Multiple Sklerose – Erkrankte. Stellvertretend für zehn Telefonpaten in Schwaben erhält sie nun eine Auszeichnung von Ex-Bundespräsident Christian Wulff in seiner Eigenschaft als Schirmherr der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft im Berliner Glaspalast. Bild: Thomas Lambertz
Die Schriftführerin der Angels wird am 23. September in Berlin von Ex-Bundespräsidenten und Schirmherr der Multiple-Sklerose-Gesellschaft, Christian Wulff, im Berliner Glaspalast empfangen und geehrt.

Vielseitig interessiert und engagiert sind die Verantwortlichen der Eigner Angels Nördlingen. Bis in höchste politische Kreise stößt nun Angels-Vorstandsmitglied Monika Stöcklein vor. Stöcklein, die selbst an MS erkrankt ist, engagiert sich bei der „Telefon Paten Aktion für Multiple Sklerose-Betroffene“ und kümmert sich telefonisch aktiv um zwei Betroffene. Das Motto des Welt-MS-Tages ist „stay connected = wir bleiben in Verbindung“. Im Rahmen dessen hat Monika Stöcklein mit dem Bayerischen Rundfunk einen Podcast aufgenommen. Vor allem in Coronazeiten mit den jeweiligen Kontakteinschränkungen waren die spontanen, aber regelmäßigen Anrufe ein Segen für die MS-Betroffenen. Diese warteten täglich darauf, von der 60-jährigen Nördlingerin zu hören. „Man tauscht sich aus und spricht über das Essen, was man kocht, was in unsere beiden Leben passiert.“ So gibt „Moni“, wie sie überall genannt wird, ihren „Patenkindern“ das Gefühl, nicht allein zu sein. „Wir sind Betroffene, keine Kranken.“ legt Stöcklein auf die richtige Artikulation wert. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft betreut allein in Bayern ca. 20.000 Patienten. Monika Stöcklein macht mit ihrer Arbeit für die DMSG den MS-Betroffenen Mut, erhält dafür viel positives Feedback und sie erzielt damit die wahren „big points“ im Leben.

Große Überraschungen in der zweiten Runde des DBBL-Pokals gab es nicht. Die Partie Eigner Angels Nördlingen gegen inexio Royals Saarlouis (75:63) war neben dem Aufeinandertreffen des TSV Wasserburg und Vizepokalsieger SNP Bascats USC Heidelberg (69:61) das einzige Bundesligaduell. Nachgeholt wird noch das Spiel Gisa Lions SV Halle gegen die Veilchen aus Göttingen. Unter die Räder geriet der Zweitligist MTV Stuttgart als Gastgeber gegen den Titelverteidiger und deutschen Meister aus Keltern: 28:101 klingt ähnlich ungut wie die Testspielniederlage der Stuttgarterinnen in Nördlingen. Ähnlich kurzen Prozess machte Aufsteiger Rheinland Lions in Bochum bei den VfL Astroladies. Mit 101:38 ließen die Rheinländerinnen keinen Zweifel am Weiterkommen aufkommen. Anfang November wird die dritte Runde ausgelost.

Lieber mit als gegen ihre Ex-Mannschaftskapitänin Maggy Meynadier hätte Sami Hill gespielt. So blieb der neuen Anführerin der Eigner Angels nichts anderes übrig, als die freundschaftliche Verbundenheit zu vergessen und schenkte den Saarländerinnen 14 Punkte ein. Dazu führte sie ein Team auf das Feld, welches vor Selbstvertrauen strotzte und von Trainer Ajtony Imreh glänzend auf den Gegner eingestellt wurde. „Wir konnten erneut als Team beweisen, dass wir noch einiges vorhaben in dieser Saison.“ meinte die kanadische Nationalspielerin im Dienste der Eigner Angels. Hatte man im Angels-Cup noch eine knappe Finalniederlage (79:85) gegen die Königlichen erlitten, bekamen die Gäste nicht wirklich ein Bein auf das Nördlinger Parkett. Fein auch der taktische Kniff von Coach Imreh, mit Amenze Obanor seine erfahrenste Spielerin in die Starting Five zu berufen. „Mesi“ hatte sichtlich Spaß daran, zahlte dem Trainer das Vertrauen zurück und stand auftragsgemäß wo sie nur konnte den Saarländerinnen im Weg. Effektive Defense mit Überraschungspotential nennt man das wohl. Überraschend auch: der Angels-Cup-MVP aus Saarlouis, Addison Richards (10 Punkte) blieb an Effizienzwerten weit hinter der zweitwertvollsten Spielerin des Vorbereitungsturniers, Angel und Jugendnationalspielerin Bianca Helmig (7 Punkte).

Vier Kraterbasketballerinnen mit zweistelliger Punktausbeute, in allen relevanten Bereichen dem Gegner überlegen, verdient gewonnen: so lässt sich das Spiel kurz zusammenfassen. Vor dem Spiel war man sich im Lager der Nördlingerinnen keinesfalls sicher, dass man nach dem Spiel so gut gelaunt zum Abendessen gehen konnte. Doch das Pokalspiel ist Vergangenheit, seit Wochenbeginn liegt der Fokus schon beim Bundesligaauftakt in Herne am kommenden Sonntag. Das Spiel wurde wegen Hallenproblemen von Samstag auf Sonntag verlegt.  Der zweite der letztjährigen Punktrunde und Playoff-Halbfinalist hatte beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig mit 63:50 mehr Mühe, als ihm lieb sein durfte. Erstmals in der Punktrunde 2021/2022 treten die Eigner Angels dann am Freitag, den 01.10.2021 um 19.30 gegen Heidelberg an. Tickets gibt es online auf der Homepage der Angels, www.eigner-angels.de. (pm)