Der Beginn der Partie verlief direkt holprig. Zwar erzielte Nicole Fransson die ersten Punkte der neuen Bundesliga-Saison, doch danach lief bei den Gästen zunächst wenig zusammen. Offene Korbleger fanden ihr Ziel nicht und in der Verteidigung fehlte die letzte Konsequenz. Obwohl Sam Ashby und Fransson früh Verantwortung übernahmen, nutzte Herne Nördlingens die Ballverluste und zweite Chancen konsequent aus und ging mit einer knappen Führung in das zweite Viertel.
Auch dort präsentierte sich das Heimteam keineswegs souverän, doch die Angels konnten aus den Fehlern des Gegners kaum Kapital schlagen. Wurf um Wurf verfehlte das Ziel, während sich die Gastgeberinnen vor allem an der Freiwurflinie absetzten. 15 Turnover und 13 gegnerische Freiwürfe zur Pause führten zu einem deutlichen 32:43-Rückstand.
Angels geht im Schlussabschnitt die Kraft aus
Nach der Halbzeit schien die Partie dann allerdings zu kippen: Herne baute die Führung zunächst auf 18 Punkte aus. Daran schloss sich die stärkste Phase der Angels an. Vor allem Chanel Ndi sorgte mit großem Einsatz für einen 10:0-Lauf, die Defense stand plötzlich stabil und bis zur Viertelpause war der Rückstand auf sechs Zähler geschrumpft.
Im Schlussabschnitt fehlte den Nördlingerinnen jedoch die Kraft. Wichtige Freiwürfe blieben ungenutzt und so konnte sich Hernes Zoesha Smith zur Matchwinnerin aufschwingen. Mit unermüdlichem Einsatz führte sie ihr Team letztlich zu einem Sieg, der am Ende womöglich zu klar ausfiel.
So bleibt die Erkenntnis: Gegen einen durchaus schlagbaren Gegner haben die Angels die Chance auf den ersten Saisonsieg vertan. Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es jedoch schon am kommenden Wochenende beim ersten Heimspiel gegen den TK Hannover. Los geht's um 16:00 Uhr in der Hermann-Kessler Halle. (dra)
