13. November 2022, 09:36
Basketball

Nördlinger Siegesserie vorerst gestoppt 

Das Bild zeigt die Spieler in der Kabine. Bild: Moritz Pösl
Nach zuletzt zwei Siegen verpassten die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen am Freitag gegen den MTSV Schwabing knapp den nächsten Erfolg. Die Rieser spielten lange Zeit gut mit, führten sogar über weite Strecken der ersten Halbzeit, doch müssen sich am Ende dem jungen Münchner Topteam geschlagen geben. 

Dass es gegen den MTSV eine schwere Aufgabe werden würde, war allen beim TSV klar, denn der Tabellenzweite gehört zu den absoluten Topteams der Liga und hat einige der besten Talente aus dem Münchner Raum in seinem Kader. Doch davon wollten sich die Gäste nicht beeindrucken lassen und zeigten dies von Beginn an. Die beiden Topscorer im Nördlinger Team, Josef Eichler und Scottie Stone, eröffneten die Körbejagd und versenkten ihre Würfe aus dem Dreierbereich. Guard Sylvio Mateus nutzte seine Schnelligkeit und suchte den Weg zum Korb, wo er mehrmals erfolgreich abschließen konnte. Die Gästedefensive war gleichzeitig hellwach und aggressiv, konnte so mehrere Ballverluste erzwingen und die Würfe der Münchner schwer machen. So gelang es, ein starkes erstes Viertel mit 22:17 für sich zu entscheiden. 

Gegner wacher als Nördlingen

Auch im zweiten Spielabschnitt erwischte das Team von Trainer Mohammed Hajjar den besseren Start. Filip Kamenov konnte einen Wurf verwandeln, Youngster Julius Kluger und Center Robin Seeberger holten wichtige Steals. Doch die Gastgeber kamen nun immer besser ins Spiel und fanden offensiv ihren Rhythmus. Sie spielten sich gute, offene Würfe heraus und trafen diese nun besser. Auch der Druck in der Verteidigung konnte nun deutlich gesteigert werden. So gelang es den Rückstand nicht nur aufzuholen, sondern sich sogar eine knappe 43:41 Führung erspielen. 

Dennoch war Hajjars Matchplan bisher aufgegangen und man hatte sich eine gute Ausgangslage für die zweite Halbzeit erspielt. Doch im dritten Viertel zeigten die Schwabinger nun endgültig ihre großen Qualitäten. Sie ließen den Ball gut laufen, fanden den offenen Mitspieler und ließen kaum noch Würfe liegen. Allen voran Topscorer Marko Frank verwandelte gleich mehrere Dreier und war mit am Ende 40 Punkten vom TSV nicht zu stoppen. Doch abschütteln ließ dieser sich dennoch nicht und es entwickelte sich ein regelrechtes Dreier Shootout. Für die Gäste antworteten Mateus und Youngster Schröppel, die beide mehrere Würfe aus dem Dreierland verwandeln konnten. Kapitän Eichler nutzte seine physische Überlegenheit und punktete unter dem Korb, bevor auch er einen weiteren Dreier versenken konnte. So konnten die Rieser den Rückstand gegen Ende des 3. Viertels geringhalten und noch alle Chancen auf den Auswärtssieg wahren. 

Mit einem Spielstand von 63:58 ging es dann ins Schlussviertel, in dem sich die Aufsteiger zunehmen schwertat. Die Schwabinger erhöhten noch einmal die defensive Intensität und machten dem TSV so das Leben schwer. Diese ließen sich dadurch zu einigen Ballverlusten drängen, die dazu führten, dass der Gastgeber schnell umschalten konnte und sich langsam absetzte. Auch die Würfe fielen nun nur noch selten und so war Hajjar bei einem Spielstand von 73:64 und noch gut 6 Minuten auf der Uhr zur Auszeit gezwungen. Doch auch ein letztes Aufbäumen seiner Mannschaft brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die tiefe Rotation der Gastgeber lies diese in der Schlussphase wacher und weniger erschöpft sein als die acht Nördlinger. So halfen weder die Punkte nach starkem Zug zum Korb von Stone und Kamenov, noch der verwandelte Dreier von Mateus,um noch einmal gefährlich an den Gegner heranzukommen. Nach langem Kampf und streckenweise starkem Aufspielen, mussten sich die Gäste am Ende mit 85:74 geschlagen gegeben.

„Schwabing hat extrem gut verteidigt. Deswegen hatten wir zu viele Turnover, die uns Fastbreaks und einfach Punkte gekostet haben“, erklärt der Gästetrainer den Grund für die Niederlage. Man müsse daran arbeiten, weniger Fehler zu machen und auch gegen eine aggressive Defensive abgeklärt zu bleiben. Dennoch dürfte den Coach und die Nördlinger Fans besonders die erste Halbzeit seiner Mannschaft, in der man mit einem der Titelfavoriten auf Augenhöhe spielte, hoffen lassen, dass man bald wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt. Doch die Aufgaben werden dabei nicht leichter, denn am kommenden Wochenende wartet mit Tabellenführer Ansbach bereits das nächste Topteam auf die Rieser. Diese werden dort alles geben, sich für die bittere Niederlage nach Verlängerung im ersten Spiel der Saison zu revanchieren. (Pm)

Für Nördlingen spielten: 

Kamenov (6 Punkte), Stone (26), Schwarzenberger (2), Mateus (19), Schröppel (6), Seeberger (3), Eichler (12), Kluger, Stoll