Von Göttinger Veilchen umzingelt. Doch auch drei Gegenspielerin konnten Nördlingens Erika Davenport nicht daran hindern, auch beim 77:63-Heimsieg Topscorerin ihres Teams zu sein. Bild: Jochen Aumann
Beim Spiel gegen die Tabellenvierten aus Göttingen hatten es die Eigner Angels aus Nördlingen schwer. Ein spannendes Spiel endete für die Nördlingerinnen dennoch positiv mit einem Spielergebnis von 77:63.

Eigentlich sollten beim Aufeinandertreffen des Tabellenvierten, den Eigner Angels aus Nördlingen und dem sieglosen Tabellenletzten, den Medical Instinct Veilchen BG 74 aus Göttingen, die Rollen klar verteilt sein. Eigentlich. Die Gäste aus Niedersachsen entpuppten sich eher als stachliger Kaktus denn als zartduftendes Veilchen und versetzten den Hausherrinnen vor allem in der ersten Halbzeit den ein oder anderen schmerzhaften Stich.

Dabei fing für die Nördlingerinnen gut an. Innerhalb von 43 Sekunden erzielten sie durch Brandy Beasley vier Punkte. Doch diese Initialzündung war keine, denn bis zum Viertelende. übernahmen die Gäste um die deutsche Nationalspielerin Jennifer Crowder und dem US-Girl Alison Lewis das Kommando. Beide erzielten zusammen 18 der 22 Erstviertelpunkte.

Auf Seiten der Eigner Angels hielt lediglich Nicole Brochlitz mit zehn Zählern dagegen. Ähnlich wie beim schiefgegangenen Herneauftritt wirkte das Spiel der Angels zäh und etwas unstrukturiert. Etwas besser wurde es im zweiten Viertel, als der Ball auch unter den Korb getragen wurde und von Erika Davenport und Danielle McCray in der Reuse untergebracht werden konnte.

Ab der 19. Minute konnten sich die Rieserinnen etwas absetzen (36:32), beim 40:34-Halbzeitstand war dennoch vieles im Argen und die Veilchen aus Göttingen keineswegs bescheiden, wie ihr Name vermuten lassen würde. Aufhorchen ließen die 17 Punkte von Nicole Brochlitz, davon drei Dreier.

Die Eigner-Mädels ziehen an

Die Halbzeitansprache von Nördlingens Coach Matiss Rozlpapa hatte offene Ohren gefunden. Die zweite Halbzeit begann mit Tempo und, ähnlich wie die erste, mit vier Punkten von Brandy Beasley. Im Gegensatz zum ersten Durchgang gelang den Veilchen zwar noch der ein oder andere Stich, in Führung gingen sie aber nicht mehr.

Sobald die Eigner-Mädels das Tempo anzogen, hatten die Gäste Probleme, sich zu sortieren. 61:48 hieß es nach 30 Minuten und endlich nahm das Spiel den erhofften Verlauf. Im letzten Viertel beherrschen die Rieserinnen dann Ball, Korb und Gegner und konnten unter den Körben beinahe nach Belieben schalten und walten.

Erfolgreiche Leistung

Kurz vor Schluss gelang dann auch der größte Vorsprung für die Gastgeberinnen durch zwei verwandelte Freiwürfe von Enija Viksne (38. Minute, 77:57). Im Spieltagsinterview nach dem Spiel zeigte sich Nördlingens Coach Rozlapa dann mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden.

„Es gibt natürlich immer Dinge, die wir verbessern können und auch müssen. Aber mit vier Siegen in sechs Pflichtspielen kann man zufrieden sein.“ Nicht zufrieden war man in Nördlingen mit dem von der Liga zu Verfügung gestellten System zur Erfassung diverser Spielerstatistiken. Die App funktionierte nach einem nicht angekündigten Über-Nacht-Update überhaupt nicht und ließ Scoutingteam und Statistikfans ratlos zurück.

App und Team haben nun eine Woche Zeit für Verbesserungen. Dann nämlich müssen die Eigner Angels zu den Eisvögeln nach Freiburg, ehe es am 19.11. nach der Nationalmannschaftspause zu Hause gegen Osnabrück geht. (pm)

Für die Rieserinnen spielten:

  • Erika Davenport (19 Punkte)
  • Daniell McCray (13)
  • Nicole Brochlitz (17)
  • Enija Viksne (4)
  • Roosa Lehtoranta
  • Mariam Hasle-Lagemann (2)
  • Lisa Bertholdt (4)
  • Brandy Beasley (18)
  • Leonie Kambach.

Bei den Veilchen waren am erfolgreichsten:

  • J.Crowder (11)
  • Kretschmar, Karambatsa (13)
  • Alison Lewis (23)