20. September 2021, 14:49
Regionalliga Bayern

Weitere Heimniederlage für den TSV Rain

Es hat wieder nicht geklappt - der Ball liegt auf dem Netz. Links Marko Cosic, im Tor Lukas Gerlspeck. Bild: Gerd Jung
Der FC Memmingen holt sich, dank einer sehr schwachen ersten Halbzeit des TSV Rain, drei Punkte. Die Tillystädter scheinen daheim nicht mehr gewinnen zu können und verlieren den Anschluss auf die Nichtabstiegsplätze.

Rains Trainer Christian Krzyzanowski wechselte sein Team, teils notgedrungen, im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen den SC Eltersdorf kräftig durch. Auf sechs Positionen nahm er Veränderungen vor: Arif Ekin (nach Verletzung), Fabian Triebel (nach Verletzung), Dominik Widemann (Neuzugang), Rene Schröder (nach Gelbsperre), Joseph Königsdorfer und Tim Härtel (beide von der Bank) starteten von Anfang an. Marcel Mehl, Jonas Greppmeir und Lukas Gerlspeck nahmen auf der Ersatzbank Platz, Stefan Müller (gelbgesperrt), Dominik Bobinger (verhindert) und Abdel Abou-Khalil (verletzt) fehlten.

Noch keine drei Minuten waren gespielt, da klingelte es bereits im Rainer Kasten: Im Zentrum angespielt brauchte Hirschle nur noch den Fuß hinhalten und es stand 1:0 für den FC Memmingen. Durch diesen frühen Gegentreffer verloren die Hausherren völlig den Faden und die Gäste aus dem Allgäu beherrschten Spiel und Gegner. Nach 13 Minuten die einzige Chance im ersten Abschnitt der Gastgeber durch Marko Cosic, der aus zehn Metern Mustafa Özhitay im Memminger Tor zur Glanzparade zwang. Individuelle Fehler im Mittelfeld und Unkonzentriertheiten machten es den Gästen leicht, die vollständige Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Unglücklich für Rain der zweite Gegentreffer in der 24. Minute durch ein Eigentor von Fabian Triebel, der mit einem Kopfball den eigenen Torwart überraschte. Drei Minuten danach musste Gracic wegen gesundheitlicher Probleme durch Bischofberger ersetzt werden. Zu allem Übel kam es zusätzlich zu einer Schrecksekunde für Rain in der 30. Minute, als Neuzugang Widemann verletzt am Boden lag und ausgewechselt werden musste – eine erste Diagnose deutete auf eine Bänderverletzung am Sprunggelenk hin, was wohl eine längere Ausfallzeit nach sich zieht, Jonas Greppmeir übernahm seine Position. Fabian Triebel faulte in der 39. Minute Timo Hirschle im Strafraum. Den fälligen Strafstoß von Jakob Gräser parierte jedoch Kevin Schmidt. Drei Minuten später lenkte er einen Schuss ebenfalls von Gräser an den Pfosten. Der Keeper war in dieser Halbzeit von Pleiten, Pech und Pannen der beste Rainer Spieler und verhinderte mit seinen Paraden eine höhere Führung der Gäste zur Pause.

Die Standpauke beim Pausentee vom Rainer Trainer Christian Krzyzanowski, der Aufgrund der unfassbaren Verletzungsmisere wirklich nicht zu beneiden ist, zeigte Wirkung. Die Blumenstädter kamen deutlich besser in die zweite Halbzeit und spielten auf Augenhöhe mit den Gästen, die einen Gang zurückschalteten und sich nur noch auf ihr Konterspiel konzentrierten. Es reichte aber nicht für den Anschlusstreffer: Per Kopf verfehlte Marko Cosic (49.) nur knapp das Tor, kurz darauf lenkte der Torwart einen Schuss von Tim Härtel aus 22 Metern über die Querlatte, Johannes Müller kommt einen Sekundenbruchteil zu spät (72.) und der Memminger Schlussmann kann den Ball abfangen, bevor er einschieben kann. Die Hausherren schafften es nicht, sich im Strafraum durchzusetzen, immer wieder störten die Allgäuer, die in der Abwehr gut standen und nichts zuließen. Hätte das Rainer Team in der ersten Hälfte genauso gespielt, wäre ein positiveres Ergebnis auf jeden Fall möglich gewesen. So mussten sie sich in einem sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel“ unnötig geschlagen geben und sitzen weiter im Tabellenkeller fest.

TSV Coach Christian Krzyzanowski bei der Fehleranalyse im Anschluss an die Partie: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele individuelle Fehler gemacht, die zu den Gegentoren geführt haben. Wir haben die Bälle nicht nach vorne gespielt und sie dort gehalten. Ich musste in der ersten Halbzeit schon zweimal verletzungsbedingt wechseln. Die Verletzungsmisere zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison.“

Am kommenden Samstag geht die Reise ins ehrwürdige Grünwalder Stadion zum Spiel gegen die Zweitvertretung des FC Bayern München. (pm)

TSV Rain: Schmidt, Königsdorfer, Triebel (46. Gerlspeck), Gracic (27. Bischofberger), Schröder, Ekin, Müller (74. Krabler), Widemann (32. Greppmeir), Kurtishaj, Härtel (80. Bär), Cosic - Trainer: Krzyzanowski

FC Memmingen: Özhitay, Brugger, Gräser, Hirschle, Scholz, Kryeziu (58. Baysal), Mihajlovic, Fundel (90. Picknik), Remiger (84. Gindorf), Galinec, Leyla - Trainer: Kahric

Schiedsrichter: Nouhoum (Oberweikertshofen)
Zuschauer: 260
Tore: 0:1 Hirschle (3.), 0:2 Triebel (24. Eigentor)
Besondere Vorkommnisse: Gräser (FC Memmingen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Schmidt (39.)