Die Geschichte der Rufbusse im Landkreis Donau-Ries begann 2009 mit der Einführung des Lechbus, der seither in Rain und den umliegenden Gemeinden unterwegs ist. Erweitert wurden die sogenannten flexiblen Verkehre dann 2021 mit der Einführung von NöMobil, einem Rufbus-Angebot in der Großen Kreisstadt Nördlingen und den umliegenden Gemeinden Deiningen, Ederheim, Möttingen, Reimlingen und in Wallerstein.
Seit dem 1. Mai 2025 gibt es nun abermals eine Erweiterung und diese bedeutet gleichermaßen einen Schritt in Richtung der landkreisweiten Einführung eines Rufbus-Angebots. Am 1. Mai ist das neue Rufbus-Konzept DoRies-mobil nicht nur an die Stelle von NöMobil getreten, sondern hat dieses Angebot auch noch einmal deutlich erweitert. Mit DoRies-mobil wurden nun 21 Städte und Kommunen im Landkreis erschlossen, ein Gebiet in dem rund 50 000 Landkreisbürgerinnen und-bürger von den Rufbussen profitieren können.
Das bisherige Bediengebiet um Nördlingen wurde durch DoRies-mobil um die Gemeinden Alerheim, Amerdingen, Forheim, Hohenaltheim, Mönchsdeggingen und Wechingen ergänzt. Eine Anbindung zum Nördlinger Bahnhof und somit zum Schienenverkehr ist also nun auch aus dem erweiterten Gebiet rund um Nördlingen geschaffen worden. Komplett neu eingerichtet ist das Angebot seit 1. Mai in der Stadt Oettingen und den umliegenden Gemeinden Auhausen, Fremdingen, Ehingen am Ries, Hainsfarth, Marktoffingen, Maihingen, Munningen und Megesheim. Die Bahnhöfe Nördlingen und Otting-Weilheim können aus der Zelle Oettingen erreicht werden.
Derzeit gibt es 500 Haltestellen, die gebucht werden können. Damit soll der Weg zum nächsten Haltepunkt in der Regel nicht länger als etwa 250 Meter sein, so dass auch mobilitätsbeeinträchtigte Personen das Angebot nutzen können.
Enorme Qualitätssteigerung
Ein "Meilenstein des öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis Donau-Ries" ist die Einführung von DoRies-mobil für Landrat Stefan Rößle. Nach vielen Gesprächen und Debatten im Kreistag habe man mit dem Rufbus-Konzept "etwas Wunderbares geschaffen". Das Thema ÖPNV im ländlichen Raum und dafür eine Lösung zu bezahlbaren Preisen anzubieten, bewege den Landkreis schon lange, betonte Rößle. Es sei ein ganz besonderes Projekt für den Landkreis und wichtig für das "Bedürfnis nach Mobilität".
DoRies-mobil stellt eine Ergänzung zum Linienbusangebot mit seinen festen Abfahrtszeiten und festen Linienverläufen dar, das insbesondere der Beförderung der Schüler dient. "DoRies-mobil ist eine enorme Qualitätssteigerung des öffentlichen Verkehrsangebots im Landkreis Donau-Ries. Je mehr Fahrgäste das Angebot nutzen, desto wirtschaftlicher ist es", so Stefan Rößle.
Mobilität bei Jugendlichen Thema
Auch Oettingen Bürgermeister Thomas Heydecker freut sich, dass DoRies-mobil das ÖPNV-Angebot in Oettingen erweitert. Gerade für viele Jugendliche sei Mobilität ein zentraler Punkt und schaffe Bindung an die Region. Neben den Jugendlichen seien aber auch Seniorinnen und Senioren eine wichtige Zielgruppe.
Das Unternehmen Schwarzer Reise- und Verkehrsbüro GmbH aus Nördlingen übernimmt die Beförderung der Fahrgäste. Um die Beförderung der Fahrgäste, die oft auf Barrierefreiheit angewiesen seien, sicherzustellen, nutze man pro Zelle sieben Niederflurbusse, so Geschäftsführer Jörg Schwarzer. Genutzt werden die Rufbusse von Müttern und Vätern mit Kinderwagen, Seniorinnen und Senioren, aber auch Jugendlichen und Kindern, informierte Schwarzer.
Ausweitung auf den gesamten Landkreis
Zug um Zug solle der gesamte Landkreis mit allen 44 Städten und Gemeinden in DoRies-mobil eingebunden werden, erläuterte Landrat Stefan Rößle. Im Jahr 2026 läuft die Genehmigung für den bisherigen Lechbus aus. Dann wird auch dort das neue Angebot eingeführt werden. Ebenfalls für 2026 sind die Verkehre für die Städte Monheim und Wemding sowie die umliegenden Gemeinden geplant. Daran anschließen wird sich die Einführung in und um Donauwörth. Hierzu sind noch Abstimmungen mit der Großen Kreisstadt nötig. Im Laufe der nächsten Jahre soll DoRies auf den ganzen Landkreis ausgerollt werden und wird dann nicht nur den Lechbus ersetzen, sondern auch die restlichen Landkreis-Gebiete mit dem Rufbus-System abdecken.
So bucht man einen Rufbus
Gebucht werden kann ein Rufbus bis eine Stunde vor Fahrtantritt unter der Telefonnummer 0906/743939 oder online. Die Busse fahren zu folgenden Zeiten: Montag bis Freitag: 7 bis 20 Uhr, Samstag: 8 bis 20 Uhr . Sonn- und Feiertag: 8 bis 18 Uhr. Buchungen sind zu folgenden Zeiten möglich : Montag bis Samstag von 7 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag: 8 bis 17 Uhr. Fahrten, die direkt morgens stattfinden sollen, sollten möglichst am Vorabend gebucht werden.
Zellen und Fahrpreise
Zelle 1: Nördlingen mit Stadtteilen sowie die Gemeinden Deiningen, Ederheim, Möttingen, Reimlingen, Wallerstein, Alerheim, Amerdingen, Forheim, Hohenaltheim, Mönchsdeggingen und Wechingen.
Zelle 2: Auhausen, Ehingen, Fremdingen, Hainsfarth, Maihingen, Marktoffingen, Megesheim, Munningen und die Stadt Oettingen.
Die Tarife in beiden Zellen sind gleich. Die Fahrt durch eine Wabe kostet für Erwachsene 2,80 Euro, für Kinder 2,20 Euro. Für die
Inhaber*innen von Schülermonatskarten bzw. Monatskarten der Verkehrsgemeinschaft Donau-Ries und des Deutschland-Tickets
gelten ermäßigte Fahrpreise. Mehr zu den Zonen und den Fahrpreisen gibt es hier.