Öffentlicher Personennahverkehr

Wird der Landkreis Donau-Ries einem Verkehrsverbund beitreten?

Fahren AVV- oder MVV-Busse bald im Landkreis Donau-Ries? Derzeit beraten die Donau-Rieser Kreisräter über einen Beitritt zu einem großen Verkehrsverbund. Bild: AVV
Der Landkreis Donau-Ries erwägt den Beitritt zu einem großen Verkehrsverbund. Nun müssen die Verantwortlichen Kosten und Nutzen gegenüberstellen.

Die Landkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau machen es gerade vor: Sie treten zum 1. Januar 2025 dem großen Verkehrsverbund, MVV, bei. Mit nur einem Ticket nach München oder an den Starnberger See. Eine Vorstellung, die vielleicht auch für die Bürger*innen des Landkreises Donau-Ries, in Zukunft wahr werden könnte. Denn gerade steht im Raum, ob der Landkreis Donau-Ries dem AVV, bzw. dem MVV, beitreten werde. Letzteres schwebt durch den Raum, da auch der AVV und der MVV gerade über eine mögliche Fusion verhandeln. 

In der letzten Sitzung des Donau-Rieser Wirtschaftsausschusses wurde den Mitgliedern das Konzept über einen möglichen Beitritt zu einem Verkehrsverbund ausführlich erläutert. Dr. Hendrik Koch von der Mobilité Unternehmensberatung Köln stellte ein Gutachten vor, dass die positiven Auswirkungen eines möglichen Zusammenschlusses zu einem Verkehrsverbund aufzeigte. Diese mögliche Fusion bringe vor allem eine Vereinfachung für Kunden des ÖPNV mit sich. "Es ist eine Chance, die sie nutzen sollten", appellierte Koch abschließend. Derselben Meinung war auch Florian Meyer vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Ziel muss es seiner Meinung nach sein, alle Landkreise in einen Verkehrsverbund zu bringen. 

Mächtig Werbung für einen Beitritt machte auch Dr. Linda Kisabaka, Geschäftsführerin des AVV. Sie präsentierte den Mitgliedern die Zahlen, Fakten und Kosten eines Beitritts. Jährlich würden Kosten von rund 900.000 Euro auf den Landkreis zukommen, einmalig müssten bei einem Zusammenschluss noch zusätzlich 40.000 Euro berappt werden. 

Bequemer, einfacher und einheitlicher

Ein möglicher Zusammenschluss soll vor allem für die Kunden ausschließlich Vorteile bringen. Per App könne man dann künftig ein Ticket für den Verkehrsverbund buchen - egal ob man mit dem Bus, Zug oder der Straßenbahn fahren möchte. 

Falls eine Fusion zum 1. Januar 2026 erfolgen solle, ist Eile geboten. Noch in diesem Jahr müssten wegweisende Entscheidungen gefällt werden. Im Wirtschaftsausschuss äußerten sich die Mitglieder "vorsichtig" positiv gegenüber eines Beitritts. Bevor jedoch eine Entscheidung erfolgen kann, wollen sich alle Mitglieder mit ihren Fraktionen beraten. 

Mehr zu den Statements der Mitglieder des Wirtschaftsausschusses gibt es hier.

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