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Die Wirtschaft im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth ist weiter auf Erholungskurs, vor allem qualifizierte Arbeitskräfte werden wieder verstärkt nachgefragt.

Von den 5.696 im September 2021 bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Stellen richteten sich 77,2 Prozent an Fachkräfte bzw. Spezialisten, lediglich 22,8 Prozent waren Helferstellen. Die Gewinnung gut ausgebildeter, neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird für Betriebe verschiedenster Branchen wieder zunehmend zur Herausforderung.

„Für viele Unternehmen kann es sich lohnen, bei der Personalsuche den Blick auch nach innen zu richten: denn in vielen Betrieben schlummern verborgene Talente“, so Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Donauwörther Arbeitsagentur. Der Arbeitsmarktexperte regt an, Beschäftigte, deren Qualifikation noch nicht oder nicht mehr den Anforderungen der Unternehmen entsprechen, verstärkt weiterzubilden – das geht auch mit Hilfe der Bundesagentur für Arbeit. „Von einer solchen Qualifizierung im Betrieb profitieren dann alle Seiten: Den Betrieben stehen ihre erfahrenen und mit den Unternehmensabläufen vertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig als gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung. Die Bindung zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten wird durch neue innerbetriebliche Entwicklungsperspektiven gestärkt. Zudem reduzieren die Beschäftigten ihr Risiko, arbeitslos zu werden – gerade in Zeiten von Digitalisierung und Strukturwandel ein wichtiges Thema“, so Möritz weiter.

Förderleistungen und Voraussetzungen

Ganz konkret unterstützt die Agentur für Arbeit Donauwörth Betriebe, die ihren geringqualifizierten Beschäftigten den Erwerb eines Berufsabschlusses ermöglichen wollen. Aber auch Anpassungsqualifizierungen werden gefördert. Dabei gilt: Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – ungeachtet von Alter, Qualifikation oder Betriebsgröße – können unterstützt werden, wenn ihr Berufsabschluss mindestens vier Jahre zurückliegt. Die Bundesagentur für Arbeit kann die Lehrgangskosten sowie Zuschüsse zum Lohn entweder vollständig oder zum Teil übernehmen. Zudem kann ein pauschalierter Arbeitgeberanteil am Gesamtsozialversicherungsbeitrag erstattet werden. Dabei ist wichtig zu wissen: Die Weiterbildung muss mehr als 120 Stunden umfassen. Bei der Durchführung der Qualifizierung sind die Betriebe flexibel – beispielsweise hinsichtlich der Schulungszeiten. Die Weitebildungen können in Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend stattfinden. Förderungen sind sowohl für langjährig Beschäftigte als auch für neu eingestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab dem 1. Arbeitstag möglich. 

Vielfalt an Qualifizierungsmöglichkeiten

Ausbildungen können im Betrieb durchgeführt werden. Für alle Arten der Weiterbildung stehen zertifizierte Bildungsträger bereit.

Die Bandbreite der möglichen Qualifizierungen ist groß: Ausbildungen in Pflegeberufen, zur Fachkraft Schutz- und Sicherheit oder zum/zur Maler- und Lackierer:innen sowie Vorbereitungslehrgänge auf Externen-Prüfungen verschiedenster Ausbildungsrichtungen wurden von der Agentur für Arbeit bereits genauso unterstützt wie Anpassungsqualifizierungen in den Bereichen Digitalisierung, Logistik, Gastgewerbe, Physiotherapie und andere.

Interessiert? Beratungstermin vereinbaren!

Wer sich für eine Förderung interessiert, kann sich telefonisch an den Arbeitgeber-Service (kostenlose Rufnummer 0800 4 5555 20) oder die bekannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner wenden. Sie beraten Betriebe und Beschäftigte unverbindlich und individuell zu Planung und Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen – auch während der Kurzarbeit – und helfen bei der Beantragung von Förderleistungen. Online gibt es weitere Informationen auf der Internetseite der Regionaldirektion Bayern unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-by/weiterbildung-qualifizierungsoffensive (pm)