Symbolbild. Bild: pixabay
Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt immer besser. Nachfolgend findet sich ein lokales Integrationsbeispiel aus Donauwörth, welches stellvertretend für viele weitere Erfolgsgeschichten von Arbeits- und Ausbildungsaufnahmen geflüchteter Menschen steht.

„Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job-Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz. Er fügt an: „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“

Tetiana H. als Beispiel für gelungene Integration

Die Ukrainerin Tetiana H. ist 46 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit April 2022 in Deutschland. Sie besuchte Integrationskurse und erlernte dabei die deutsche Sprache auf B2 Niveau. Das heißt, sie kann sich fließend verständigen, so dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern auf beiden Seiten gut funktioniert. Nach Abschluss des Sprachkurses im Januar 2024 erkundigte sie sich bei ihrem Sprachkursträger (BIB Donauwörth) ob sie dort Berufserfahrungen sammeln könnte. Kurze Zeit später wurde sie als Projektmitarbeiterin am Standort Donauwörth eingestellt und unterstützt vorwiegend die Kursteilnehmende mit Migrationshintergrund.

Als Teilnehmerin vom Sprachkurs fiel Tetiana H. auf, weil sie Klassenkameraden in ihren Lernbemühungen unterstützte. Ihr neuer Arbeitgeber freut sich über den Gewinn einer wertvollen, neuen Mitarbeiterin, weil sie eine bemerkenswerte Lernbereitschaft und Begeisterung für Themen der Erwachsenenbildung zeigt. Sie hat einen ukrainischen Master-Abschluss in Management und Marketing sowie einem Bachelor-Abschluss in ukrainischer Philologie, jedoch fehlt ihr die Berufserfahrung in der Erwachsenbildung. Als Ausgleich für die notwendige längere Einarbeitungszeit, entschied das Jobcenter Donau-Ries einen Teil der Lohnkosten vom Arbeitgeber zu übernehmen.  

Der Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, Richard Paul betont: „Mit der Arbeitsaufnahme erfolgt nun der nächste Schritt zum vertiefenden Spracherwerb und der gesellschaftlichen Integration. Ich danke an dieser Stelle auch allen Mitarbeitenden in unserer Agentur Donauwörth und dem Jobcenter Donau-Ries. Ohne ihre Leistung wäre dieser Erfolg nicht möglich.“

Die Geschäftsführerin des Jobcenters Donau-Ries, Monika Holzmann ergänzt: „Zusammen schaffen wir es, geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen. Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende in Deutschland, nimmt zu. Unser Beispiel zeigt anschaulich, wieviel Einsatz unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Integration geflüchteter Menschen mitbringen und mit welcher Motivation und Flexibilität die geflüchteten Menschen die Arbeitsaufnahme anstreben!“ (pm)