19. Oktober 2023, 10:55
Fendt Caravan

Mobiles Arbeiten - Made in Mertingen

In einem auffälligen Außendekor präsentieren sich die beiden Konzeptmodelle des Mertinger Unternehmens. Bild: Fendt Caravan
Der Mertinger Wohnwagenhersteller Fendt hat im Rahmen des Caravan Salons in Düsseldorf zwei völlig neue Konzeptmodelle vorgestellt: Einmal ein mobiles Büro mit Großbildschirm und ein kleiner Wohnwagen mit Arbeitsplatz für Digitale Nomaden.

In großen Lettern prangt adfendture auf den beiden mit einem auffälligen Außendekor versehenen Wohnwagen, die aktuell neben der Pforte des Werks in Mertingen stehen. Sie sehen bereits von außen nicht aus, wie herkömmliche Wohnwagen. „Doch die wahre Überraschung verbirgt sich im Inneren“, so Thomas Kamm, Marketingleiter der Firma Fendt-Caravan im Gespräch mit unserer Redaktion. Im Rahmen der Caravan Salons in Düsseldorf vom 26. August bis 3. September präsentierte man die beiden Konzeptstudien. „Alles ging auf eine frühere Kooperation mit der Firma Cisco zurück. Das Unternehmen hat während der Corona-Pandemie einen Weg gesucht, seine Produkte den Kunden zu präsentieren. Und das, ohne in den Firmenzentralen anwesend zu sein. Also haben wir gemeinsam mit dem Unternehmen die modernste Technik in einen unserer Wohnwagen eingebaut. Dieser reiste dann ein Jahr von Unternehmen zu Unternehmen und präsentierte die Produkte. Auf dieser Idee haben wir dann unser Konzeptstudien entwickelt“, so Thomas Kamm beim Interview.  

Ein Wohnwagen mit Business-Ausstattung

Das große Display beherrscht den Raum. Bild: Fendt Caravan

Der doppelachsige Wohnwagen gehört zu den größten Modellen des Unternehmens und hat eine Innenraumlänge von fast 6,5 Metern. Im Eingangsbereich befindet sich eine Sitzgruppe, es schließt sich die Küche mit Kühlschrank an. Dann sollte eigentlich das Bett kommen. Eigentlich. Denn diese Fläche wird zum Kreativraum. Zwei Displays, einer davon mit 75 Zoll, dominieren den Raum. Eine Sitzgruppe lädt zum Brainstormen, zu Videokonferenzen oder klassischen Meetings ein. Das Display kann zugleich als Whiteboard genutzt werden. Batterien sorgen für eine autarke Stromverbindung, ein 5G-Router versorgt das mobile Büro mit Internet. Im hinteren Teil befindet sich die Nasszelle mit Dusche, WC und Waschbecken. 

„Für dieses Modell haben wir bereits zahlreiche Anfragen vorliegen. Man muss aber auch ehrlich sein. Das wird kein Serienmodell, dafür ist es zu individuell. Aber die Anfragen der Kunden gehen von Behörden, die es als Einsatzzentrale nutzen möchten, über Kunden die es als Messestand und Architekten die es als mobiles Büro auf der Baustelle nutzen möchten. Die Einsatzmöglichkeiten sind extrem vielfältig und damit auch individuell“, so Thomas Kamm weiter. Natürlich verfügen die Modelle über Heizung und Klimaanlage, um das ganze Jahr über einsatzbereit zu sein.  

Urlaub und Arbeit kombinieren

Der Schreibtisch lässt sich individuell nutzen. Bild: Fendt Caravan

Beim zweiten Modell handelt es sich um einen Fendt Apero mit einer Innenraumlänge von fast fünf Metern. Anstelle der Rundsitzgruppe gibt es hier eine Sitzgruppe in L-Form. An der freien Seite befindet sich ein intelligenter Schreibtisch. Mit einem Handgriff lässt sich dieser hochklappen und der Esstisch kann aufgebaut werden. In der Rückwand des Schreibtisches ist die komplette Eletrik unsichtbar installiert. Die Rückwand kann deshalb  individuell verwendet werden. Beispielsweise um Beleuchtung, Mikrofon, oder zusätzliche Bildschirme anzubringen. Dazu kommen eine Bordbatterie und ein Router für das Internet. 

An die veränderte Sitzgruppe schließen sich die Küche, ein Bett und eine Nasszelle an. „Damit bietet dieser Wohnwagen das, was Aussteiger und digitale Nomaden sich wünschen. Leben und arbeiten, egal von wo. Und das mit einer perfekten und großzügigen Ausstattung,“ erklärt Thomas Kamm weiter. „Dieses Modell wird durchaus auch in Serie gehen können,“ kündigt er weiter an. „Wir sind im Moment in der Planungsphase und schauen, ob es umsetzbar ist. Wir sind aber ganz optimistisch“, fügt er lächelnd hinzu. 

Entwickelt mit Partnern

Bei der Umsetzung der Concept-Caravans setzte das Unternehmen auf viele Partner, die gemeinsam bei der Entwicklung mit dabei waren. „Wir haben hier natürlich mit Cisco gearbeitet. Aber auch viele weitere – insgesamt sechzehn – waren beteiligt und sind nun Teil der Lösung bei Fendt-Caravan. Mit vielen arbeiten wir bereits seit Jahren zusammen und werden diese auch bei der weiteren Entwicklung mit einbeziehen. Hier ergibt sich ein spannender neuer Markt. Den möchten wir gerne nutzen,“ so Thomas Kamm abschließend.