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Der Stadtrat in Wemding beschließt Auftragsvergaben für zahlreiche Maßnahmen. Ziel des Ganzen soll sein die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Finanziert werden die Aufträge durch das Sonderförderprogramm von Bund und Ländern.

Neue Sitzbänke, Fahrradständer, Blumenkübel, Strandkörbe, Handkneippbecken und Trinkwasserbrunnen - es sind zwar nur kleinere Maßnahmen, dennoch werden sie die Attraktivität der Stadt verbessern, so Bürgermeister Dr. Martin Drexler. Ohne das Sonderförderprogramm von Bund und Ländern wären diese Dinge allerdings angesichts der finanziellen Lage der Stadt in diesem Umfang nicht möglich. Die Förderquote liegt teilweise bei bis zu 90 Prozent.

„Eine solche Förderung wird es so schnell nicht wieder geben!“ Darin waren sich alle Fraktionen des Wemdinger Stadtrates einig. Deshalb sei es auch richtig und wichtig gewesen, alle Fördermöglichkeiten auszunutzen und die entsprechenden Anträge innerhalb der Bewerbungsfrist rechtzeitig zu stellen.

Aufträge vergeben

Im Rahmen einer freihändigen Vergabe wurden für alle Maßnahmen verschiedene Firmen aufgefordert ein entsprechendes Angebot abzugeben. Die eingereichten Angebote klafften in einigen Fällen sehr weit auseinander; teilweise betrugen die Kosten vom günstigsten bis zum teuersten Anbieter (in Klammern) das Doppelte. Von Seiten der Verwaltung wurde empfohlen, den Auftrag jeweils an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Die Auftragsvergaben im Einzelnen: 46 Fahrradständer – Fa. Lemmermeyer, Deiningen 16.148,30 Euro  (29.723,82 Euro) , 31 Pflanzkübel aus Cortensstahl in unterschiedlichen Größen – Mahler, Kirchheim 32.979,16 Euro (72.529,31 Euro ). Die Kosten für die Bepflanzung mit Stadt- und Kupferfelsen-Birnen kommt noch dazu. 18 Sitzbänke – Meyer, Wemding 21.205,80 Euro (49.158,90 Euro ). Handkneippbecken – Held, Wemding 40.17892,25 Euro (77.423,78 Euro ). Zwei öffentliche Trinkbrunnen – Burger, Wemding 18.606,70 Euro (24.133,20 Euro ).

Standortfragen sorgen für Diskussion

Voraussetzung für die beiden Trinkbrunnen seien laut Stadtbaumeister Wolfgang Jaumann, der übrigens alle Projekte kurz erläuterte, Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss. Deshalb entschied man sich für eine eine Standsäule aus Edelstahl vor dem VG-Gebäude und eine weitere anderer Bauart, die auch zum Abfüllen geeignet ist, am „Radlerpoint“ vor der Touristeninformation. In den Reihen der Stadträte gab es Bedenken, dass die beiden Standorte wohl zu nahe beieinander lägen. Nachdem auch im Toilettenhäuschen Trinkwasser aus der Leitung kommt, schlug Roland Schuster (PWG/FW) vor, ein entsprechendes Hinweisschild anzubringen.

Auch was den Standort der beiden Strandkörbe für 4.859.98 Euro betrifft, befürchte man eventuell Beschädigungen durch Vandalismus.

Wohin mit den Spielgeräten

Nachdem nicht alle Fördermittel ausgeschöpft worden seien, und noch 30.000 Euro zur Verfügung stünden, entschied man sich, für den Bereich im Kreuzgraben noch drei Spielgeräte anzuschaffen. Der Eigenanteil liege bei 6.000 Euro. Bürgermeister Dr. Drexler legte allergrößten Wert darauf, dass es sich nicht um einen Spielplatz handle, sondern eben nur um einzelne Geräte in Form einer Wackelbrücke, einer Brücke und eines Balanceparkours. Stadträtin Diana Waimann (WFL) äußerte die Befürchtung, dass Konzerte und andere Veranstaltungen nicht mehr möglich seien, wenn dort Spielgeräte stehen. Auch Werner Waimann (Bündnis 90/Die Grünen) plädierte dafür, den Platz frei zu lassen. Er stimmte nicht zuletzt gegen den Vorschlag, weil er als Stadtrat nicht im Vorfeld über die Anschaffung der Spielgeräte informiert worden war, sondern erst am Sitzungsabend damit konfrontiert worden sei.

Nicht umgesetzt wird aus Kostengründen die LED-Beleuchtung der Stadtbücherei.

Spätestens im Herbst sollen alle Projekte abgeschlossen sein.