Am Donnerstag war Dr. Fabian Mehring an der Privaten Wirtschaftsschule Donauwörth zu Gast. Zum KI-Tag der PWS nahm der Bayerische Staatsminister für Digitales an einer Unterrichtsstunde der Klasse V9a zum Thema Fake News teil. Ein Besuch, der bei Klassenleiterin Melanie Kiss, KI-Beauftragte der PWS, für Aufregung sorgte, wie sie im Gespräch mit unserer Redaktion verriet. Allerdings sei die Klasse für die Stunde gerüstet: „Die Klasse kennt das Thema und fühlt sich darin sehr sicher.“
Auch Schulleiterin Gabriele Braun sieht die Schülerinnen und Schüler bestens vorbereitet. „Wir haben seit zehn Jahren eine Eins-zu-eins-Lösung mit Chromebooks. Dazu veranstalten wir nun im zweiten Jahr diese zwei KI-Tage im Schuljahr. Dabei beschäftigen sich die Klassen in jeder Unterrichtsstunde mit dem Thema Künstliche Intelligenz.“ Zuspruch bekam sie dafür auch von Schüler Tim Schepp, der sich im Thema Digitalisierung gut aufgestellt sieht. „Das Leben mit KI kann auch sehr spannend sein.“
Eine Meinung, die Dr. Mehring teil. Immerhin sei es seine Aufgabe als Digitalminister, das Land fit zu machen. „In der Welt geht grade die große Tech-Revolution unserer Zeit vonstatten“, beschrieb er die Situation und fügte hinzu: „Bayern darf da nicht nur an der Seitenlinie stehen, während die großen Player aus den USA und China den Wohlstand unter sich verteilen. Daher wollen wir Bayern zu einem Standort für Zukunftstechnologien entwickeln.“
Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz des Jahrhunderts
Und genau dafür brauche es eine digital ausgebildete Jugend. Vor allem in Bezug auf Fake News, dem Schwerpunkt der Unterrichtseinheit, sei eine digitale Bildung mit Blick auf die Demokratie wichtig. „Wichtig ist Medienkompetenz. Das ist die Schlüsselkompetenz unseres Jahrhunderts.“ Dass die PWS darauf Wert legt, stellten die Schüler in einer anschließenden Übung unter Beweis. In Gruppen wurden eigene Fake News erstellt und vorgestellt. Und der Auftritt des Digitalministers kam dabei auch gut an. Schülerin Lena Jahnel empfand den Gast als „sehr nett und freundlich – und auch sehr offen“. Diese Offenheit für KI wünscht sie sich auch für andere Schulen, denn „es ist wichtig, die Vor- und Nachteile zu kennen“.
Um diesen Wunsch zu erfüllen, arbeitet Dr. Mehring mit Kultusministerin Anna Stolz eng zusammen. Unter anderem müsse KI in die Lehrerfortbildung integriert werden, damit das Thema auch im staatlichen Schulsystem stärker ankommt. „Die Richtung dafür wurde eingeschlagen“, stellt Dr. Mehring klar und verweist unter anderem auf den Standort Nördlingen, wo eine neue Fachschule für Künstliche Intelligenz eröffnet wurde – eine von vier in ganz Bayern.