Der Neubau der Realschule Heilig Kreuz in Donauwörth. Bild: Mara Kutzner
Im Stauferpark herrscht seit einigen Monaten eine rege Bautätigkeit auf dem Gelände der Realschule Heilig Kreuz. Das Schulwerk der Diözese Augsburg hat hier seit Sommer 2020 einen Neubau für die Realschule St. Ursula errichten lassen, der Ende Februar bezugsfertig war.

In den aktuellen Gebäuden der früheren Mädchenschule, die dem Dominikanerinnenkloster St. Ursula gehören, herrscht ein spürbarer Engpass an Schulräumen, da insbesondere die Sporthalle und die Pausenfläche deutlich zu klein sind und es darüber hinaus an Fach- und Mehrzweckräumen mangelt. Durch die zentrale Lage im Stadtkern sowie der fehlenden baulichen Trennung zwischen Schule und Kloster ist die Schaffung zusätzlicher Räume für den Schulbetrieb nur schwer möglich, weshalb nun die Standortzusammenlegung der beiden Donauwörther Schulwerksschulen vorangetrieben wird.

Vor dem Einzug in den Neubau

Bevor jedoch der Umzug der Realschule St. Ursula aus der Stadtmitte in den Stauferpark erfolgt, zieht die Realschule Heilig Kreuz übergangsweise für ein Jahr in den Neubau, damit das bestehende Schulgebäude grundlegend saniert werden kann. Durch die Neuerrichtung und die Sanierung des bisherigen Gebäudebestands sowie die Standortzusammenlegung an der Neudegger Allee erfolgt eine neue und zukunftsfähige Positionierung der beiden Schulen. Beide Realschulen sind seit ein paar Jahren koedukativ und weisen eine große pädagogische Bandbreite auf. Während Heilig Kreuz nach dem Bezug des sanierten Schulgebäudes eine „klassische Halbtagsschule“ anbietet, wird die Realschule St. Ursula zur zweizügigen Ganztagsschule nach dem Machtaler Plan umstrukturiert.

Die Umsetzung dieser Neuorientierung findet ihren Niederschlag in der aktuell laufenden Baumaßnahme, nach deren Fertigstellung beide Schulen für ihre neue pädagogische Ausrichtung räumlich optimal aufgestellt sind. „Wir bieten in den neuen Schulgebäuden einen weiterhin qualitativ hochwertigen Unterricht in nun attraktiven und technisch wegweisenden Räumlichkeiten an“, erklärt Peter Kosak, der Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg und fügt an, „so können wir dem Anspruch gerecht werden, dass unsere Schulen nicht nur Lern-, sondern auch Lebensorte sind.“

Weiterer Bauabschnitt geplant

Um dem wachsenden Platzbedarf aufgrund steigender Schülerzahlen gerecht zu werden, hat der Stiftungsrat des Schulwerks der Diözese Augsburg einem weiteren, letzten Bauabschnitt zugestimmt. Parallel zur Sanierung des Bestandsgebäudes erfolgt die Aufstockung eines Gebäudeflügels des Neubaus, der zukünftig von Heilig Kreuz genutzt werden wird, um die Vierzügigkeit der Schule zu gewährleisten. Hierfür wurde ein zusätzliches Baukostenbudget in Höhe von € 2.414.000 genehmigt. Dadurch wird ermöglicht, dass alle geeigneten Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis einen Platz an einer der beiden Realschulen finden können.

Auf dem Gelände im Stauferpark steht bereits eine schulwerkseigene Containeranlage, die zuvor bei den Baumaßnahmen am Schulstandort Dillingen im Einsatz war. Hier befinden sich sieben Klassenräume sowie die gesamten Räumlichkeiten der Verwaltung, wodurch die Kapazität des Neubaus die erforderliche Erweiterung erhält, um alle Klassen in der Übergangszeit adäquat unterbringen zu können.

In den Faschingsferien ist der interimsweise Umzug der Realschule Heilig Kreuz in die Containeranlage und in den Neubau der Realschule St. Ursula erfolgt. Während einer Feierstunde am 16. März wird Weihbischof Florian Wörner die neuen Räumlichkeiten segnen und diese zusammen mit Peter Kosak an den Schulleiter der Realschule Heilig Kreuz, Joachim Düsing, übergangsweise übergeben.

Nach Abschluss der Bauarbeiten zieht die Realschule Heilig Kreuz dann wieder zurück in „ihre“ Schulräume und die Realschule St. Ursula siedelt aus der Stadtmitte in „ihren“ Neubau an der Neudegger Allee um. Schulleiter Joachim Düsing ist optimistisch, dass die Sanierung des alten Hauses planmäßig erfolgen wird und fügt augenzwinkernd hinzu: „Welcher Schulleiter kann schon von sich behaupten, innerhalb so kurzer Zeit zwei neue Schulgebäude bezogen zu haben.“ (pm)