22. Februar 2024, 13:51
Veränderungssperre beschlossen

Wemdinger Stadtrat hebt Bebauungsplan „Weidenweg“ auf

Auf dem Bild ist der Wemdinger Marktplatz zu sehen. Bild: Stadt Wemding
Trotz zweier Gegenstimmen sprach sich der Wemdinger Stadtrat dafür aus, den Bebauungsplan „Weidenweg“ aufzuheben, einhergehend mit einer Veränderungssperre.

Hintergrund ist der Bauantrag der LDK Immobilien GmbH (Laber-Dunzinger-Klinger) auf den vier letzten noch freien Bauplätzen ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohneinheiten zu errichten. Nachdem dieser von Seiten der Stadt und des Landratsamtes abgelehnt worden war, klagte die LDK vor dem Augsburger Verwaltungsgericht.

Seit 2016 sei der Sitzungssaal nicht mehr so voll gewesen, stellte Bürgermeister Dr. Martin Drexler fest. Das zeuge von hohem Interesse. Deshalb sei es wichtig gewesen, alles in der Öffentlichkeit darzustellen.

Verwaltungsgericht schlägt drei Optionen vor

Die Stadt hatte sich für eine aufgelockerte Bebauung ausgesprochen, das bedeutet Einfamilien- und Doppelhäuser. Das Mehrfamilienhaus widerspreche dem, erklärte Stadtbaumeister Wolfgang Jaumann. Das Verwaltungsgericht schlug drei Optionen vor: Änderung des Bebauungsplanes mit Veränderungssperre, Aufhebung des Bebauungsplanes oder nicht zu reagieren, was wiederum zur Folge hätte, dass „ein Baukörper, der sich abhebt, entstehen könne.“

Gespräch mit Landratsamt bereits am nächsten Tag

Nachdem schon einen Tag nach der Stadtratssitzung das Gespräch zwischen der Bauabteilung im Landratsamt und der LDK stattfinden sollte, war bereits im Vorfeld der Antrag eingegangen, den Tagesordnungspunkt zu verschieben. Auch der entsprechende mündliche Antrag von Diana Waimann (WFL) wurde abgelehnt. Sollte keine Teilaufhebung in Verbindung mit einer Veränderungssperre beschlossen werden, würden nach den Worten der VG- Geschäftsführerin Rosalinde Meyer die vier Grundstücke verschmolzen und der Plan, wie eingereicht, genehmigt werden.

Durch den Beschluss schaffe die Stadt Wemding neue Fakten. Die Folge wäre, dass dem Antrag unter Berücksichtigung der Umgebungsbebauung nicht stattgegeben werde. Drexler kommentierte den Beschluss: „Damit haben wir unsere Rechtsposition gesichert und ich bin mir sicher, es gibt einen gemeinsamen Weg.“ Jaumann unterstrich, dass dies für eine Kompromissfindung eine gute Basis sei. Man wolle dafür sorgen, dass am Ende die Nachbarn zufrieden seien und die Baufirma wirtschaftlich bauen könne.

Gemeinsame Lösung angestrebt

Wie Benjamin Ostertag, Leiter der Bauabteilung im Landratsamt, auf Anfrage mitteilte, habe man sich in dem gestrigen Gespräch darauf verständigt, zusammen mit der Stadt eine gemeinsame Lösung zu finden.