Daniel Rubarth in seinen neuen Geschäftsräumen in Riedlingen. Insgesamt stehen hier vier Renn-Simulatoren, die teilweise mit der neuesten Technik ausgestattet sind. Bild: Thomas Oesterer
In Donauwörth haben Daniel und Tina Rubarth am 03. Juni "speedexperience" eröffnet. An insgesamt vier Rennsimulatoren können Autobegeisterte hier virtuell in die Welt des Motorsports eintauchen.

Angefangen hat für Daniel Rubarth alles 2010, als er im eigenen Keller seinen ersten Renn-Simulator zusammengebaut hat. Zuvor hatte er Rennspiele am Computer oder der Konsole gespielt und dafür lediglich ein Lenkrad und entsprechende Pedale an die Konsole angeschlossen. "Die Faszination Sim-Racing hat mich damals gepackt und nicht mehr losgelassen", erzählt Rubarth heute stolz. Bis zum eigenen Unternehmen war es jedoch ein langer Weg. So kaufte der Gründer nach und nach vier baugleiche Renn-Simulatoren für den eigenen Keller, um sich dort mit Freunden und Bekannten in Turnieren zu messen. Als der eigene Keller zu klein wurde, entschied sich Rubarth für den Schritt in die Selbstständigkeit - zumindest bis zur Corona-Pandemie. In dieser Zeit konnte er einen leerstehenden Raum in einem Billardcafé in Kissing anmieten, dort seine Renn-Simulatoren aufstellen und betreiben - durchaus mit Erfolg.

Ein Ort für alle Autobegeisterten

Mit den neuen Räumlichkeiten in der Küsterfeldstraße 30 in Riedlingen hat Daniel Rubarth jetzt jedoch einen Standort gefunden, der voll auf seine Geschäftsidee ausgelegt ist und auch die ursprünglichen vier Simulatoren (Rig) sind schon seit längerer Zeit Geschichte. Die neuen Rigs sind dabei viel moderner und natürlich auf dem neuesten Stand der Technik. Besonderes Highlight ist ein Simulator, den Rubarth eigens mit einem befreundeten Ingenieur entwickelt und gebaut hat. Modernste 3D-Brillen-Technik entführen die Fahrer*innen direkt auf die Rennstrecke. Der Gründer erklärt: "Durch ein Schienensystem, simulieren wir hier sogar, wenn das Heck des Fahrzeugs auf der Strecke ausbricht. Hier könnten sich sogar Profirennfahrer auf ihrer nächsten Rennen vorbereiten. Dieser Simulator ist auf alle Fälle etwas für Fortgeschrittene und kein Spielzeug."

Grundsätzlich soll "speedexperience" aber ein Ort für alle Autobegeisterten - bzw. Interessierten sein. "In unserer Datenbank können wir die Daten und Charakteristika von so ziemlich jedem Auto auf der Welt simulieren. Das geht vom handelsüblichen Fiat 500 bis zum Formel 1 - Wagen. Ich würde mich freuen, wenn man sich einfach traut und herkommt, besonders weil sich die meisten vor ihrer ersten Fahrt nichts darunter vorstellen können", weiß Rubarth. Diesbezüglich möchte er auch mit Vorurteilen aufräumen, Simulatoren würden zum Rasen animieren. "Ganz im Gegenteil - die Leute sollen sich hier bei mir am Simulator austoben, gerne auch mal an ihre Grenzen gehen und dafür im Straßenverkehr vernünftig fahren."

Platz im Innenraum für bis zu 15 Personen

Geöffnet hat "speedexperience" zunächst nur jeden Donnerstag von 19:00 bis 23:00 Uhr. An allen anderen Tagen kann der Raum exklusiv gebucht werden - auch für größere Gruppen. Laut Betreiber finden in der gemütlichen "Man Cave" bis zu 15 Personen Platz und auch im Außenbereich stehen bei gutem Wetter bis zu zehn Sitzgelegenheiten zur Verfügung.