Am Freitagvormittag wurde neben dem Sportplatz des SV Niederhofen-Ehingen ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen. Damit wird „eine tote Zone“ beseitigt, wie sie Oettingens Stadtratsmitglied Bernhard Raab, der als Ortsbeauftragter für den Oettinger Stadtteil Niederhofen zuständig ist, bezeichnete.
Auf 40 Metern Höhe sind nun 12 Antennen und eine Gitterrostplattform auf zwei Ebenen für die Wartung verteilt. Darin steckt Technik der drei großen Mobilfunkanbieter Vodafone, T-Mobile und Telefonica, die den Mast gleichermaßen benutzen. Insgesamt hatte das Projekt rund fünf Jahre in Anspruch genommen, Baubeginn war im Oktober 2023. Die Kosten belaufen sich auf 457.000 Euro, wovon 354.000 Euro an Fördergeldern zugesprochen wurden.
Freude, aber auch Kritik
Ein Punkt, der bei Oettingens Erstem Bürgermeister Thomas Heydecker Lob und Kritik gleichermaßen hervorrief. Natürlich sei man dankbar für die finanzielle Unterstützung. Solche Bauprojekte seien aber „keine originären Aufgaben der Kommunen. Daher mussten wir die 100.000 Euro erstmal im Stadthaushalt finden“. Dennoch überwog auch bei Heydecker an diesem Tag die Freude. Der verbesserte Mobilfunkempfang sei „ein wahnsinniger Fortschritt für die Stadtteile“.
In die gleiche Kerbe schlug auch Samuel Müller, Senior Expert Mobilfunk und Umwelt bei Vodafone. „Mobilfunk bedeutet für die Bürger Lebensqualität, ist aber auch für den Wirtschaftsstandort wichtig. Und nicht zuletzt stärkt ein guter Mobilfunkempfang auch die Sicherheit.“ Der neue Mobilfunkmast garantiert eine stabile Erreichbarkeit bei Notfällen sowie eine Übertragung des Standortes und den Mobilfunkdienst Cell Broadcast, um die Bevölkerung bei Notfällen zu warnen. Rund 3.000 Menschen sollen von dem neuen Mobilfunkmast profitieren.