Oberbürgermeister David Wittner verabschiedet gemeinsam mit den Alt-Oberbürgermeistern Paul Kling und Hermann Faul nach 45-jähriger Tätigkeit für die Stadtverwaltung Rudi Scherer (Mitte, mit Frau Heike) in die Freizeitphase seiner Altersteilzeit. Bild: Christina Atalay
Nach 45 Jahren wurde Rudi Scherer von Oberbürgermeister David Wittner, den beiden Alt-Oberbürgermeistern Paul Kling und Hermann Faul, den Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen sowie seinen Kolleginnen und Kollegen in einem Festakt feierlich aus dem Dienst verabschiedet.

Zuletzt als Sachgebietsleiter für die Bereiche Kultur- und Generationenarbeit tätig, war Rudi Scherer innerhalb der Stadtverwaltung als Allrounder mit einem unvergleichlichen Organisationstalent bekannt. Nach dem Abschluss der Mittleren Reife hat er 1978 - 1980 den Anstellungslehrgang mittlerer Verwaltungsdienst als Assistenten-Anwärter bei der Stadt Nördlingen absolviert und war daraufhin zunächst als Sachbearbeiter in der Steuer- und Beitragsabteilung tätig. 1986 wechselte der begeisterte Sportler und Übungsleiter für Leichtathletik dann in die Abteilung „Schulwesen, Jugendpflege und -hilfe, Sport“, wo er bis zu seinem Wechsel ins Rathaus 1998 u.a. als Ansprechpartner für die Ehrenamtlichen in den Nördlinger Vereinen diente und die Belegung der Sport- und Veranstaltungsstätten koordinierte. „Du hast das Kinderferienprogramm mit Leben gefüllt und mit vielen neuen Ideen bereichert,“ so Oberbürgermeister David Wittner in seiner Laudatio.

Im Jahr 1998 übernahm Rudi Scherer die Leitung des Sachgebietes Öffentlichkeitsarbeit und Kultur und war dort direkt mit den umfassenden Feierlichkeiten 1100 Jahre Stadt Nördlingen betraut. Von 2000 bis 2010 war er zudem als Standesbeamter tätig und seit 2020 neben Kultur für die Generationenarbeit, wie für die Gremien Seniorenbeirat und Inklusionsrat, verantwortlich. „Du hast Deine Arbeit stets mit enormem Fleiß, sehr viel Herzblut und großem Einsatz erledigt. Man hat Tag für Tag bei Dir gespürt, wie sehr Du Dich mit der Stadt Nördlingen, Deiner Heimat, identifizierst und dass Dir die Lebensqualität in Nördlingen eine Herzensangelegenheit ist,“ betonte Oberbürgermeister David Wittner, der neben der vielfältigen Aufgaben hervorhob, dass Rudi Scherer stets ein Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger hatte und auch von den Stars und Sternchen der Unterhaltungsbranche so sehr geschätzt wurde, dass viele nach einem ersten Engagement in Nördlingen immer wieder zurückkamen. Namentlich nannte er u.a. Michaela May, Jutta Speidel, Heidi Kabel, Inge Meysel oder auch Hans-Joachim Kulenkampff. Mit seinen originellen Ideen, seiner Kreativität und Tatkraft hat er unzähligen Veranstaltungen seinen Stempel aufgedrückt und zum guten Gelingen beigetragen. Die erfolgreichen Veranstaltungen und Projekte Historisches Stadtmauerfest, Sommerfest mit Antenne Bayern, der Mittagstisch für Senioren, das Rieser Sommer-Lesefest, die Stadtschreiberin, „LuftArt“, Stadtradeln, Digitallotsen oder die Ateliertage sind ganz entscheidend durch die Arbeit von Rudi Scherer geprägt.

Sichtlich bewegt dankte Rudi Scherer Oberbürgermeister David Wittner für seine würdigenden Worte und der Stadt Nördlingen für den schönen Empfang, bei dem im Quartett der Knabenkapelle zur Überraschung des Geehrten sein Sohn musikalisch begleitete. Er habe stets sehr gerne im öffentlichen Dienst und für seine Heimatstadt gearbeitet und es stets auch als Privileg empfunden, das eigene Lebensumfeld positiv gestalten zu können. Explizit dankte er auch den beiden Alt-Oberbürgermeistern Paul Kling und Hermann Faul für das ihm entgegengebrachte Vertrauen sowie ehemaligen und aktuellen Kollegen für die sehr gute Zusammenarbeit über viele Jahre. Ein besonders herzlicher Dank galt seiner Frau Heike und seiner Familie, die ihm stets den Rücken gestärkt und es akzeptiert hätten, dass er auch am Wochenende und an den Abenden häufig beruflich eingespannt war.

Dass Rudi Scherer nun langweilig wird, das glaubt an diesem Tag angesichts seiner zahlreichen Ehrenämter und Interessen niemand. Und so freuten sich die Kolleginnen und Kollegen ihn nun statt im Büro in der Freizeit, auf Veranstaltungen, dem Markt oder beim Frühsport im Freibad anzutreffen. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Oberbürgermeister David Wittner Rudi Scherer einen limitierten Stift aus echtem Stadtmauerholz sowie ein Fotobuch mit Stationen seiner Laufbahn bei der Stadt Nördlingen. Seitens des Kollegiums erhielt er einen Zuschuss für ein neues Fahrrad, um weiterhin so agil zu bleiben, wie eh und je. (pm)