12. April 2022, 11:19
Entwicklungszusammenarbeit

Corona-Solidarprojekt mit Burkina Faso erfolgreich abgeschlossen

Die Gemeinde Gaoua in Burkina-Faso konnte vom Landkreis Donau-Ries unterstützt werden, um die Corona-Pandemie zu überstehen. Bild: Marcelin Kambou
Mit Unterstützung des Landkreises Donau-Ries startete die Gemeinde Gaoua in Burkina Faso im Oktober 2021 eine Präventionskampagne, um die lokale Bevölkerung vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Abhalten von Informationsveranstaltungen und dem Anbringen von Hygienestationen an öffentlichen Gebäuden. Im Januar wurden die letzten Maßnahmen umgesetzt und das Projekt beendet.

Um die befreundete Gemeinde Gaoua, im Südosten Burkina Fasos, in ihren Bemühungen zur Eindämmung der Pandemie zu unterstützen, beantragte der Landkreis Anfang 2021 30.000 Euro Fördermittel aus dem Programm „Kommunales Corona-Solidarpaket“ der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)“. Die Gemeinde setzte mit den Geldern innerhalb von vier Monaten eine Vielzahl an Aktivitäten zur Aufklärung und dem Schutz der Bevölkerung um. „Durch das Förderprogramm hatten wir die Möglichkeit, den Menschen in Gaoua bei ihren Anstrengungen zur Pandemiebekämpfung unter die Arme zu greifen und konnten so in diesen schwierigen Zeiten unsere Verbundenheit zeigen“, hebt Carina Rösch, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, hervor.

Nach der Auftaktveranstaltung im Oktober in Gaoua, bei der das Projekt lokalen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft vorgestellt wurde, begann die Ausbildung von 200 Gesundheitsanimateurinnen und Animateuren. Diese wurden von Vertretern einer lokalen Gesundheitsorganisation in Workshops zu Themen wie Wege der Ansteckung, Schutzmaßnahmen, Impfung und Bekämpfung der Krankheit geschult. Anschließend gaben sie ihr erworbenes Wissen während einer Kampagnenwoche in Gaoua sowie bei speziellen Informationsveranstaltungen in den zum Gemeindegebiet zählenden 56 Dörfern weiter. Laut Angaben der Gemeindeverwaltung wurden bei diesen Veranstaltungen 26.000 Personen erreicht, dies entspricht knapp 50 Prozent der Einwohner*innen. 

Bessere Hygieneeinrichtungen

Neben der Aufklärungskampagne bestand der zweite wichtige Aspekt des Projekts in der Verbesserung des Zugangs zu Hygieneeinrichtungen an öffentlichen Plätzen und Gebäuden. Um dieses Ziel zu erreichen wurden Seife, Handdesinfektionsmittel und Mund-Nasen-Schutz für die Mitarbeiter*innen der Verwaltung eingekauft sowie 100 Handwascheinrichtungen beschafft. Letztere wurden bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung im Januar an die Dorfvorsteher übergeben und tragen auch nach dem offiziellen Projektende zu einer Verbesserung der hygienischen Situation in öffentlichen Einrichtungen bei.

Die Durchführung des Projekts war geprägt von einem stetigen Austausch zwischen der Gemeinde Gaoua und dem Landkreis. Damit erfolgte sie ganz im Sinne der neuen Nachhaltigkeitsstrategie, die in einem umfassenden Beteiligungsprozess unter Federführung der Stabstelle Kreisentwicklung und Nachhaltigkeit im vergangenen Jahr erarbeitet und vom Kreistag Dezember 20221 nahezu einstimmig beschlossen worden war.

Diese sieht im Handlungsfeld „Globale Verantwortung“ die Vertiefung der Beziehungen mit internationalen Partnern auf verschiedenen Ebenen vor. Landrat Stefan Rößle erklärt: „Unser Ziel ist es, die Zukunft im Landkreis aber auch weltweit langfristig gerecht zu gestalten. Das kommunale Corona-Solidarpaket des Bundes bot uns während der Pandemie ein passendes Instrument, mit dem wir vor Ort in Burkina Faso die Situation verbessern und gleichzeitig unsere Freundschaft mit der Gemeinde stärken konnten.“ (pm)