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Die Corona-Krise hat das Vereinsleben auch bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben spürbar verändert. Erstmals in ihrer fast 100jährigen Vereinsgeschichte fand eine Bezirkskonferenz mit Briefwahl statt. Dabei wurde Heiner Kopriwa mit großer Mehrheit wieder in das Präsidium der AWO Schwaben gewählt. Der langjährige Vorsitzende der AWO Donau-Ries und frühere SPD- Fraktionsvorsitzende im Donauwörter Stadtrat bringt seine Erfahrungen damit weiter in das Gremium ein.

Im Präsidium schätzt man ihn als aktiv gestaltenden und solidarisch kritischen Fachmann auf dem Gebiet der Kindertagesbetreuung und Jugendhilfe, orientiert an sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Der Aufbau und Betrieb des AWO-Kinderhauses in Donauwörth für 175 Kinder in Krippe, Kindergarten und Hort zählt zu seinen ehrenamtlichen Leistungen. Beruflich war Kopriwa bis 2018 Geschäftsführer des Bayerischen Jugendrings in München und bringt seit seiner regulären Berentung sein Wissen auch im Landesfachausschuss Kinder/Jugend/Familie der AWO Bayern ein. „Ich will mit meinen Kollegen/innen weiter dafür sorgen, dass die Einrichtungen und Dienste der schwäbischen AWO qualitativ attraktiv auf hohem fachlichen Niveau bleiben, aber auch neue Akzente setzen. Ferner setze ich mich für das Ehrenamt im Verband ein und möchte, dass sich die AWO in die aktuellen sozialpolitischen Fragen sichtbar einmischt“, erklärt er und freut sich über seine Wiederwahl.

Zur Präsidiumsvorsitzenden wurde Brigitte Protschka (AWO Kaufbeuren-Ostallgäu) gewählt. Damit steht erstmals eine Frau – die übrigens auch stellvertretende AWO-Landesvorsitzende ist - an der Spitze der AWO Schwaben. Sie löst Dr. Heinz Münzenrieder (Augsburg-Stadt) ab, der sich nach 35 Jahren aus diesem Amt zurückzog. Er resümierte „Wir stehen ganz solide auf zwei Beinen: den rund 3.000 hauptberuflich und den ebenso vielen ehrenamtlich Tätigen in der AWO Schwaben.“ Die AWO Schwaben ist mit 24 Seniorenheimen, über 40 Kindertagesstätten, zwei Suchtkliniken, einem Zentrum für junge Menschen mit Behinderungen und diversen Beratungsstellen gut aufgestellt.

Die neue Vorsitzende hat die Zukunft des eigenen Verbandes fest im Blick: „Die Freude am Ehrenamt müsse wieder befeuert werden, wobei das Ehrenamt auch vereinbar mit Beruf und Familie sein müsse“, betonte Protschka: „Wir werden uns wappnen müssen, um unsere Zukunft auch wirtschaftlich zu sichern. Miteinander müssen zudem neue Wege gefunden werden, um dem in allen Bereichen bestehenden Personalmangel entgegenzuwirken. Und unsere Einrichtungen sind mit Blick in die Zukunft bereits jetzt so auszustatten, dass wir mit Krisen wie Corona, dem Klimawandel und der Personalnot so zurechtkommen, dass die hervorragende Betreuungsqualität erhalten bleibt.“(pm)