„Als Berufspolitiker ist es mir wichtig, so viel wie möglich über die Alltagsaufgaben vom pädagogischen Fachpersonal in der Kinderbetreuung kennenzulernen. Daher freue ich mich, dass das AWO-Kinderhaus in Donauwörth meiner Bewerbung als Praktikant zugestimmt hat“, teil der Abgeordnete mit. Er half dem Personal bei der Mittagsessen-Bereitstellung, Begleitung in Spiel und Freizeit sowie bei der Hausaufgabenbetreuung. „Wenn man hier dabei sein darf, versteht man, wie viel Herzblut die Arbeit mit den Kindern erfordert. Die Sorgen und Launen der Kleinsten treffen einen unmittelbar. Es ist wichtig für unseren Nachwuchs, dass hier qualifiziertes Personal diesen sozialen Anforderungen gerecht wird“, betont Schmid.
„Ich halte es daher für richtig, dass die SPD in ihrem Wahlprogramm eine Fachkräfteoffensive für Kitas und Schulen fordert, die verbindlich zwischen allen Bundesländern vereinbart wird", unterstreicht Schmid. Die Fachkräfteoffensive solle unter anderem den Ausbau von Ausbildungskapazitäten, eine entlohnte Ausbildung für Erzieher*innen, multiprofessionelle Teams, die verstärkte Ansprache von Quereinsteiger*innen aus anderen Berufen sowie den Ausbau vollzeitnaher Tätigkeit bei den meist weiblichen Beschäftigten umfassen.
„Auch die körperliche Beanspruchung durch einen ständigen Lärmpegel und die doch für mich recht klein geratene Möblierung spielt eine große Rolle im Arbeitsalltag der Beschäftigten", gibt der 1,95 cm große Abgeordnete schmunzelnd zu bedenken, als er sich an einem der kleinen Kindertischchen niederlässt, um einem Jungen beim Rechnen mit Zehnerübertritt zu helfen. Die Kinder der ersten Klasse zeigen stolz ihre Lernerfolge aus der Schule. Beim anschließenden Stuhlkreis wird der Bundestagsabgeordnete mit Fragen zum Leben in der Berliner Politik gelöchert.
„Mir ist außerdem wichtig zu betonen, dass bereits in der Grundschule die Kinder mit politischen Geschehen konfrontiert werden und ich hier eine Gelegenheit biete, dass sie ihre Fragen ganz offen und unverblümt stellen können. Wir unterschätzen manchmal, dass Kinder ebenso gemeinschaftsliebende Wesen sind und damit ein natürliches Interesse an politischen, also gemeinschaftsfördernden Maßnahmen habe", ist sich der Abgeordnete sicher.
Die Leitung des Kinderhauses, Silke Boko, ergänzt: „Ich finde es klasse, wenn sich jemand wie Herr Schmid, der im Bundestag etwas bewirken kann, sich an der Basis erkundigt, den Alltag miterlebt und somit einen echten Eindruck erhält, wie es ist, die Bildungsaufträge im pädagogischen Tagesgeschehen umzusetzen. Die Kinder profitieren davon, indem sie erfahren, wie die gelebte Partizipation des AWO-Kinderhauses auch später in der Politik umgesetzt wird.“ Sie bedankt sich abschließend für die Krapfen, die der Abgeordnete Christoph Schmid für die Mitarbeiter*innen des AWO-Kinderhauses als Anerkennung für ihren Einsatz mitgebracht hat. (dra)